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Die besten Bücher im März

Die besten Bücher
(Foto: Pexels)

Top 10: Wir haben die besten Neuerscheinungen zusammengestellt.

Vom nerdigen SciFi-Trip über einen vielschichtigen Liebesroman bis hin zu tiefscharfen Pyschogrammen – der März startet breit gefächert. Wir haben die zehn besten Bücher zusammengestellt:

 

leif randt

Leif Randt: Allegro Pastell

Mit „Schimmernder Dunst über CobyCounty“ und „Planet Magnon“ ist er in die Zukunft gereist, um die Gegenwart zu verstehen. Der neue Roman von Leif Randt bleibt im Jetzt: Wenn er in „Allegro Pastell“ die Fernbeziehung zwischen dem Webdesigner Jerome Daimler und der Berliner Autorin Tanja Arnheim durchleuchtet, erklärt er die Liebe und noch vieles mehr. cs

 

Kiepenheuer & Witsch, 2020, 288 S., 22 Euro

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Erscheint am 5. März

Pascal EngmanPascal Engman: Feuerland

In Stockholm werden Banker entführt, und es verschwinden Flüchtlingskinder. Die frisch geschiedene Kommissarin Vanessa Frank ist zwar wegen ihres Alkoholproblems bei der Sondereinheit Nova kaltgestellt, verfolgt jedoch weiterhin zäh die wenigen Spuren. Durch eine wagemutige Allianz mit einem ehemaligen Elitesoldaten erkennt sie Zusammenhänge, die zur berüchtigten Siedlung Colonia Rheins in Chile führen. Engman beweist er erneut, wie man Handlungsebenen spannend verschränkt und mit Charakteren überrascht, die sich im richtigen Moment den Klischees entziehen. nh

Tropen, 2020, 496 S., 17 Euro,

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Aus d. Schwed. v. Nike Karen Müller

Peter Zantingh: Nach Matthias

Nacheinander lässt Zantingh acht Figuren aus dem Umfeld des verstorbenen Protagonisten Mattias erzählen. Stück für Stück setzt sich so ein Bild  zusammen, und der Leser erhält ganz unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Eindrücke von Mattias. Doch ist „Nach Mattias“ weit mehr als ein Buch über Trauer und ein Spiel mit zurückgehaltenen Informationen: Das Interesse, was genau Mattias passiert ist, rückt ein wenig in den Hintergrund – und das liegt an den tiefenscharfen Psychogrammen, die Zartingh von seinen Erzähler*innen zeichnet. cs

 

Diogenes, 2020, 256 S., 22 Euro

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Aus d. Niederl. v. Hanni Ehlers

Heimweh nach einer anderen WeltOttessa Moshfegh: Heimweh nach einer anderen Welt

Die 14 größtenteils in Kalifornien spielenden Momentaufnahmen zeigen Normalos, die auf der glatten Oberfläche des Mainstream keinen Halt gefunden haben. Irgendwann sind sie ins Schlittern geraten und ins holprige soziale Abseits gerutscht. Moshfegh entlarvt mit humoristischen und skurrilen Einfällen das vermeintlich Normale als eigentliches Zerrbild einer Gesellschaft die verschwitzte Achselhaare tabuisiert und mit Schönheitsidealen ihre eigenen Zombies erschafft. nh

 

Liebeskind, 2020, 336 S., 22 Euro

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Aus d. Engl. v. Anke Caroline Burger

Georg M. Oswald – Vorleben

Georg M. Oswald: Vorleben

Sophia fühlt sich neben ihrem Partner, dem Star-Cellisten Daniel nicht nur ungenügend, sondern wird auch noch eifersüchtig, als sie ein altes Polaroid findet, auf dem er mit einer anderen Frau zu sehen ist. Und dann lässt sie das Gefühl, sie habe die Frau schon einmal zuvor gesehen, nicht mehr los. Oswalds fokussierte, beklemmend lebhafte Charakterstudie wird umso eindringlicher, je mehr sie in Daniels „Vorleben“ wühlt. jl

Piper, 2020, 224 S., 22 Euro

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Tom HillenbrandTom Hillenbrand: Qube

Der Journalist Calvary Doyle wird auf seiner Recherche durch einen Kopfschuss schwer verletzt. Aber dank der digitalen Kopie seines Gehirns, einem sogenannten Cogit, ist er schon bald wieder ganz der Alte. Die Fortsetzung zu Hillenbrands Bestseller „Hologrammatica“ ist ein nerdiger SciFi-Trip, der sich schnell als Pageturner entpuppt und dem auch Krimileser verfallen. Denn der raffinierte Mix aus solidem Geheimdienst-Thriller, Zukunftshorror und Fantasy spielt unterhaltsam mit den Spannungselementen der verschiedenen Genres. nh

 

Kiepenheuer & Witsch, 2020, 560 S., 12 Euro

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John Grisham: Die WächterJohn Grisham: Die Wächter

Im Kampf um die Freilassung des Afroamerikaners Quincy Mille stößt der ehemalige Anwalt Cullen Post auf Probleme, wie sie in fast allen Justizthrillern von Grisham vorkommen: Gefälschte Beweismittel, Falschaussagen und korrupte Beamte sind zwar per se authentisch geschildert, bleiben jedoch zu schematisch und bieten kaum unerwartete Twists. Damit der Leser aus dem Frust über die zähen Verhandlungen wieder rauskommt, braucht es die schockierende Ekel-Anekdote eines Mitarbeiters von Post …

 

Heyne, 2020, 448 S., 24 Euro

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Aus d. Engl. v. Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter u. Imke Walsh-Araya

Sarah Schulman TrübSarah Schulman: Trüb

Ex-Polizistin Maggie Terry will aus dem Dogennebel finden, um endlich wieder klarzusehen. Nicht so einfach, denn New York City torkelt genauso wie sie selbst. Bei den Anonymen Alkoholikern und privaten Ermittlungen in einem Mordfall begegnen ihr soziale Abstürze und menschliche Dramen. Sarah Schulmans Abgesang auf die amerikanische Gesellschaft ist sperrig und unbequem. Doch gleichzeitig ist „Trüb“ eine mit lakonischem Humor durchsetzte Liebesbekundung an alle, die versuchen, dem Niedergang zu trotzen. nh

 

 

Ariadne, 2020, 272 S., 20 Euro

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Aus d. Engl. v. Else Laudan

Nick Hornby Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollstNick Hornby: Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst

Besonders originell ist die Idee nicht: Zwei Mittvierziger gehen zur Paartherapie. Sie sind seit vielen Jahren verheiratet, haben zwei Kinder – aber seit geraumer Zeit keinen Sex mehr. Hornby erspart dem Leser das Therapeutengerede und begleitet das Paar lieber für zehn Wochen in die Bar, wo sich der arbeitslose Musikjournalist Tom und die Gerontologin Louise auf ein schnelles Bier und ein Glas Wein treffen, um dann gemeinsam über die Straße zu Kenyon zu gehen. cs

 

 

Kiepenheuer & Witsch, 2020, 192 S., 20 Euro

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Aus d. Engl. v. Ingo Herzke

Erscheint am 5. 3.

Ingo Schulze: Die rechtschaffenen MörderIngo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder

Der Dresdner Antiquar Norbert Paulini wird zunehmend zu einem iso- lierten Menschen mit migrationsfeindlichem Hintergrund. Vielleicht sogar zum Mörder? Oder stimmt gar nicht, was wir über ihn erfahren? Ingo Schulze treibt sein geliebtes Katz-und-Maus-Spiel mit den Leser*innen. Es ist die erzählte Geschichte als solche schon lesenswert. Weil die drei Kapitel zum Teil auf gleicher Zeitachse spielen und weil sie sich diametral in der Aussage widersprechen, kann man nur raten, das Buch ein zweites und gar drittes Mal zu lesen, gerne auch quer. jw

 

S. Fischer, 2020, 320 S., 21 Euro

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