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Ian Fisher: Three Chords & the Truth

Ian Fisher: Three Chords
(Foto: Andreas Jakwerth)

In seinem neuen Video besinnt sich der Musiker auf die Grundessenz des Country. Das Album „American Standards“ kommt im Februar.

Seit über zehn Jahren lebt Ian Fisher in Europa, aber seine Musik klingt noch immer uramerikanisch. Das ist nicht nur seiner Herkunft in Missouri geschuldet, sondern vor allem den Überzeugungen des Countrymusikers. Denn Fisher geht es um Authentizität, auch wenn diese oft mit Humor und Ironie versetzt wird. Ein Beispiel präsentieren wir heute: Ian Fishers brandneues Video zu „Three Chords & the Truth“.

Die Single ist die neueste Auskopplung aus dem kommenden Album „American Standards“. Die Platte erscheint am 19. Februar, zuvor hat Fisher bereits die Singles „American Standards“ und „AAA Stations“ veröffentlicht. Als überzeugter Independent-Musiker verlässt er sich nicht auf Labels: Den nötigen Support für das Album hat er sich in der Wiener Quarantäne per Crowdfunding gesichert. Das hat schon beim Vorgänger „Idle Hands“ geklappt. Und es gibt Ian Fisher die Unabhängigkeit, die ihm so wichtig ist. Der Musiker hat mehr als eineinhalbtausend Songs geschrieben und viele hundert Konzerte auf drei Kontinenten gespielt.

Ian Fisher: Country ist Stehlen

Mit der neuen Single besinnt sich Ian Fisher auf die Grundessenz des Country, die Willie Nelson einst postuliert hat. Allerdings nimmt er es auch da nicht zu genau, wie die Lyrics verraten: „And I play more than three chords and I can’t deny/that I loved you and you’re still in each song I write“. Aufgenommen hat er das Video in seiner Hütte in St. Genevieve, Missouri.

Hier erzählt er ein wenig über den Inhalt von „Three Chords & the Truth“:

„Willie Nelson hat einmal gesagt, Countrymusik ist schlicht drei Akkorde und die Wahrheit. Ich glaube, er hat diesen Spruch gestohlen, und ich habe ihn weitergestohlen. Was ist schon mehr ,country‘ als Stehlen? Diese Philosophie habe ich mit nach Wien genommen, wo mir ein Freund in einem Museum gesagt hat: ,Wir nutzen Kunst, um den Raum zu dekorieren, und Musik, um die Zeit zu dekorieren.‘ Das hat er gestohlen, und ich auch. Ungefähr zur selben Zeit hat eine Frau mein Herz gestohlen, und das ist sogar noch mehr ,country‘, als einen Song zu stehlen. Auf der Durchreise in Nashville habe ich ein kleines Zimmer gemietet und all das Stehlen in diesen kleinen Song verwoben.“

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