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„The Line is a Curve“ von Kae Tempest: Endlich Musik!

Portraitfoto Kae Tempest
(Foto: Wolfgang Tillmans)

Viele Gäste und ein stärkerer Fokus auf der Musik: Auf „The Line is a Curve“ klingt Kae Tempest wärmer und direkter als je zuvor.

Kae Tempest nur als Musiker:in zu bezeichnen greift nicht nur zu kurz, es ist schlicht faktisch falsch: Da gibt es ja noch die Gedichtbände, den Roman, das Sachbuch und seit letztem Jahr das Theaterstück. Die ersten vier Alben waren dann auch in den eigenen Worten von Kae Tempest „irgendwo zwischen Konzeptalbum, Langgedicht und dramatischem Monolog angesiedelt“. Das hat sich mit „The Line is a Curve“ nun geändert: „Dieses Album ist tatsächlich ein Album. Und diese Songs sind Songs“, sagt Tempest.

Klar, singen tun höchstens die Gäste, doch es liegt ein weit größerer Fokus auf der Musik – und auf der Bandbreite des Sounds, die sich auch durch ebendiese Gäste entschieden erweitert hat. Mit dabei sind etwa der umtriebige Grian Chatten von Fontaines D.C., Lianna La Havas oder gar Brockhampton-Rapper Kevin Abstract. Durch die Gemeinschaftlichkeit klingt „The Line is a Curve“ wärmer und direkter als bisher – und vielleicht auch, weil es das erste Album seit Tempests Coming-out als nichtbinär ist.

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