Hape Kerkeling hat „Kein Pardon“ auf Nitro
Heute auf Nitro: „Kein Pardon“ hatte Hape Kerkeling schon 1993 mit unseren Lachmuskeln. Seine Satire auf TV-Shows ist auch heute noch aktuell.
Wann hat man je gesehen, dass ein berühmter Fernsehmoderator sich in einer Komödie so zum Bock macht, genauer gesagt: zum blauen Bock? Heinz Schenk moderierte von 1966 bis 1987 den ARD-Volksmusikkracher „Zum blauen Bock“ und glänzte 1993 in „Kein Pardon“, dem Regiedebüt von Hape Kerkeling, als eitler Showmaster Heinz Wäscher, der immerzu genervt von sich gab: „So kann isch net arbeiten!“
Hape Kerkeling gibt den Praktikanten Peter Schlönzke, der in Wäschers Hitshow „Witzischkeit kennt keine Grenzen“ den Deppen im lustigen Glückshasenkostüm spielt. Bis ihm der Kragen platzt über den Wäscher-Fatzke, er vor Publikum einen Mega-Rant vom Stapel lässt – und daraufhin ratzfatz die Show übertragen bekommt! Woraufhin er dann genauso eitel und selbstverliebt wird wie Wäscher. „Kein Pardon“ geht in der zweiten Hälfte etwas die Puste aus, Kerkeling war eben auch erst 28 Jahre alt – aber bis dahin ist sein Film eine bis heute treffsichere Satire über die Allüren im Show- und TV-Business und die zersetzende Wirkung von Eitelkeit und Ruhm. Oder glaubt etwa jemand, dass sich Dieter Bohlen, Heidi Klum oder Joko & Klaas hinter den Kulissen ihrer TV-Sendungen anders benehmen?
Und jetzt alle: „Das ganze Leben ist ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten!“