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kulturnews – Die aktuelle Ausgabe

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Themen im Mai: Aslak Nore, Rocko Schamoni, Beth Gibbons, Furiosa: A Mad Max Saga, König Boris, Villagers, Jessica Pratt, Mit einem Tiger schlafen, May December, Der Junge, dem die Welt gehört, Sterben, Kamasi Washington, Kafka Band, Kölner Philharmonie, Stefanie de Velasco, Percival Everett, Mareike Fallwickl, Andrea Petković, Susanne Tägder, Daria Shualy, Sybille Ruge, Deichtorhallen in Hamburg, Skulpturenparks

Stadt frisst Mensch

Die HipHop-Gruppe Fettes Brot hat sich im vergangenen Jahr nach einer Abschiedstour aufgelöst, doch immerhin veröffentlicht deren König Boris jetzt ein neues Soloalbum. „Disneyland after Dark“ ist eine Liebeserklärung an Hamburg – allerdings spart der König im Gespräch mit kulturnews-Redakteur Felix Eisenreich auch nicht mit Kritik an der Heimatstadt: „Die Verantwortlichen müssen sich wirklich einmal bewusst machen, was für ein Anziehungsfaktor eine lebendige Subkultur ist – auch wirtschaftlich“, sagt er mit Blick auf das Klubsterben und dem kulturellen Kahlschlag. Das weiß natürlich auch ein anderer Monarch, dem die Hanse­stadt mit dem Golden Pudel Club einen ihrer wichtigsten Orte zu verdanken hat: In der Fortsetzung seines Bestsellers „Dorfpunks“ erinnert sich King Rocko Schamoni an die 90er und seine Streifzüge durch die Hamburger Subkultur, und in unserem großen Interview zu „Pudels Kern“ auf den Seiten 46 und 47 kommt er zu einem ähnlich niederschmetternden Fazit: „Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass die Stadt in den letzten zehn Jahren fertig geworden ist. Diese Brachen und das Kaputte, das gibt es irgendwie nicht mehr. Das meiste ist durchrenoviert und gestrichen. Und die Mieten haben sich verfünffacht, sodass es sich kaum noch jemand leisten kann.“ Schamoni weicht aufs Land aus und baut einen alten Gasthof zum Kulturzentrum um, kämpft aber auch nach wie vor für Freiräume in Hamburg. Und zweigleisig halten wir es mit dieser kulturnews auch: Natürlich folgen wir Beth Gibbons in die Uber Eats Music Hall in Berlin und schauen, was sonst noch so in den großen Häusern und Arenen passiert. Doch was wären unsere Städte ohne die Anregungen aus den Klubs und Programmkinos, den Galerien und den Off-Orten?

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