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Ernst Ludwig Kirchner. Tierleben in den Davoser Alpen

Kirchner, Ernst Ludwig_Rastende Bauernfamilieam_um 1922_Museum
Ernst Ludwig Kirchner, Rastende Bauernfamilie, um 1922, Öl auf Leinwand (Museum Biberach, Leihgabe aus Privatbesitz)

Erstmals widmet sich die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen der Tierwelt und damit dem zentralen Motiv der letzten Werkphase von Ernst Ludwig Kirchner in einer eigenen Ausstellung.

Für seine expressive Malweise und den intensiven Farbwelten in seinen Gemälden ist Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) bekannt. Ebenso wie für die Künstlergruppe „Die Brücke“, dessen Mitbegründer er war. Geprägt vom ersten Weltkrieg suchte Kirchner einen friedlichen Rückzugsort auf, an dem er sich von den erlebten Schrecken erholen konnte. In Davos fand er inmitten der Schweizer Alpen jenen Ort, an dem er sich bis zu seinem Tod niederließ. In diesen letzten Lebensjahren entstanden unzählige Werke, darunter Fotografien, Zeichnungen und Holzschnitte. Inspiriert hat ihn dabei aber nicht nur die unverkennbare Natur der bergigen Landschaft, sondern ebenso sein soziales und künstlerisches Umfeld sowie die dort lebende Tierwelt.

Ernst Ludwig Kirchner erneuerte die Alpendarstellung

Die Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen widmet sich in ihrer Ausstellung Ernst Ludwig Kirchner. Tierleben in den Davoser Alpen“ dem zentralen Motiv des Malers in seiner letzten Werkphase. In seiner typischen Malweise erweiterte Kirchner die bis dahin verbreitete Darstellung der Alpen um eine neue Stilrichtung. Und damit war er nicht allein – auch Künstler wie Giovanni Segantini und Ferdinand Hodler zählten zu den genauen Beobachtern dieser Umgebung, die sie zu eigenen Abstraktionen anregte.

Die zahlreichen Tiere und Hirten, die zu Kirchners markanten Motiven in seiner Zeit in den Schweizer Alpen wurden, geraten nun mit der Ausstellung in Bietigheim-Bissingen in den Mittelpunkt. Bisher hat es zu diesem Themenpunkt in Kirchners Œuvre noch keine eigene Schau gegeben. Ebenso in den Blick genommen wird dabei der Austausch Kirchners mit Künstler*innen, die zu seiner Zeit aus ähnlichen Gründen den Schaffens- und Kurort aufsuchten und sich mit ihren Arbeiten nicht selten gegenseitig rezipierten. Rund 70 Werke geben einen Eindruck über die Lebenswelt eines der bedeutendsten Künstler der Moderne und seinem künstlerischen Wirken.

Die Ausstellung ist vom 26. Juni bis zum 3. Oktober in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen zu sehen. Alle weiteren Infos hierzu gibt es auf der Website der Galerie.

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