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Machine Gun Kelly vs. Japanese Breakfast? Da können wir lange warten

Links: das Cover von Machine Gun Kelly (mit rosa Tomaten) vs. rechts: Das Cover von Japanese Breakfast (mit gelben Früchten)
Hat Machine Gun Kelly bei Japanese Breakfast abgeschaut? Die Künstlerin findet: Nein.

Auf den ersten Blick ähneln sich die Albumcover beider Künstler:innen stark. Doch auf einen Streit haben beide keine Lust.

Gestern hat der US-amerikanische Raprocker Machine Gun Kelly das Cover seines neuen Albums „Mainstream Sellout“ veröffentlicht. Darauf ist er mit einer Gitarre zu sehen, umgeben von pinken Tomaten in der Luft. Der Rolling Stone hat kurz darauf einen Artikel veröffentlicht, in dem er Ähnlichkeiten zwischen dem neuen Cover und dem des Albums „Jubilee“ aufzeigt, das Michelle Zauner alias Japanese Breakfast letztes Jahr herausgebracht hat. Auf dem „Jubilee“-Cover ist die Künstlerin mit Früchten abgebildet, die von der Decke hängen. Hat Machine Gun Kelly – oder jemand, der für ihn arbeitet – sich ein bisschen zu offensichtlich inspirieren lassen?

Michelle Zauner selbst glaubt nicht daran. Wenn der Rolling Stone ein Beef beschwören wollte, so hat dies nicht geklappt. Auf Twitter hat Zauner den Artikel mit Humor genommen und ironisch kommentiert: „Die Fehde des Jahres 2022“.

Japanese Breakfast: „Es ist wirklich lustig“

In einem Telefoninterview mit Pitchfork ist die Künstlerin weiter auf die Vorwürfe eingegangen. „Ich finde überhaupt nicht, dass es wie mein Albumcover aussieht“, soll sie gesagt haben. „Aber ich finde, es ist wirklich lustig, dass der Rolling Stone einen Artikel rausbringt, nur weil eine runde Frucht im Vordergrund ist. Ich meine, auf seinem werfen Leute Tomaten nach ihm, bei mir hängen friedlich Khakis um mich herum, also finde ich, die Konzepte sind sehr unterschiedlich.“

Auch die Idee einer Fehde mit Machine Gun Kelly amüsiert Zauner eher: „Ich bin Machine Gun Kelly nie begegnet. Er scheint ein netter Mensch zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, Rock-Beef mit irgendwem zu haben, aber wenn ich wählen müsste, würde ich wohl Machine Gun Kelly nehmen.“

Machine Gun Kelly scheint ebenso wenig Interesse an einem Konflikt zu haben. So hat er auf Zauners Twitterpost geantwortet: „Also, sollen wir uns über Tomaten streiten, oder … soll ich ihnen danken, dass sie mich auf dein Album aufmerksam gemacht haben, denn ich habe es mir gerade angehört und mag es wirklich gern“. Das Drama, das sich der Rolling Stone offenbar erhofft, wird also zunächst ausbleiben.

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