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Nicola Lagioia kommt nach Frankfurt

Portraitfoto Nicola Lagioia, der zur Frankfurter Buchmesse 2023 kommt, um „Die Stadt der Lebenden“ vorzustellen.
(Foto: Chiara Pasqualini)

Mit „Die Stadt der Lebenden“ hat Nicola Lagioia das Buch der Stunde geschrieben und kündigt nun eine Lesung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse an.

Nicola Lagioia kommt zur Frankfurter Buchmesse, um „Die Stadt der Lebenden“ im Gallus Theater vorzustellen.

Mit „Die Stadt der Lebenden“ hat Nicola Lagioia das Buch der Stunde geschrieben. Der 50-jährige Autor rekonstruiert in seinem Buch einen Mordfall, der im Frühjahr 2016 ganz Italien erschüttert hat: Zwei junge Männer aus gutem Hause quälen in einer Wohnung in der römischen Peripherie den 23-jährigen Luva Varani stundenlang zu Tode. Der Fall schockiert und ist ein gefundenes Fressen für die Medien. Wie ist diese monströse Tat zu erklären? Sind die beiden Täter pervers? Waren Drogen im Spiel?

Nicola Lagioia begleitet den Fall zunächst als Reporter: Er sammelt Dokumente und Zeugenaussagen, trifft die Eltern von Luca Varani und beginnt einen Briefwechsel mit einem der beiden Täter. Für seine Recherche begibt sich Lagioia in die Nacht Roms: eine Stadt, die unbewohnbar und doch voller Leben ist, die von Ratten und wilden Tieren heimgesucht wird, die von Korruption und Drogen zerfressen ist und doch gleichzeitig in der Lage, ihren Bewohnern ein Gefühl der Freiheit zu vermitteln wie kein anderer Ort auf der Welt. Eine Stadt, die zu jenem Zeitpunkt zwar keinen Bürgermeister hat, aber zwei Päpste. Aus anfänglicher Faszination für das grundlos Böse wird eine differenzierte Aufarbeitung enttäuschter Erwartungen, sexueller Verwirrung, Suche nach Identität und Orientierungslosigkeit. Immer verknüpft mit Rom, der Stadt, die alles überdauern wird.

Eine Verbeugung vor Truman Capote

„Rom, so überwältigend, hinreißend melancholisch und zugleich so knallhart, abweisend, dreckig, verroht und unsterblich, dass man ganz süchtig danach wird“, schreibt Il Fatto Quotidiano. Und Il Messaggero ordnet „Die Stadt der Lebenden“ von Nicola Lagioia sehr treffend ein: „Eine Verbeugung vor Truman Capote auf dem schmalen Grad zwischen Reportage und Roman.“

Der 1973 in Bari geborene Nicola Lagioia zählt zu den erfolgreichsten Autoren Italiens. Im Jahr 2015 wurde er mit dem renommierten Premio Strega ausgezeichnet. Sein Buch „Die Stadt der Lebenden“ war viele Wochen lang auf der italienischen Bestsellerliste zu finden und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Nicola Lagioia lebt in Rom und ist Leiter der italienischen Buchmesse in Turin.

Nicola Lagioia kommt nach Frankfurt, um „Die Stadt der Lebenden“ im Rahmen der Buchmesse im Gallus Theater vorzustellen.

18. Oktober Bookfest City im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, Gallus Theater

Wer „Die Stadt der Lebenden“ von Nicola Lagioia mag. den interessieren vielleicht auch die Lesungen von Betiel Berhe

Buchcover „Die Stadt der Lebenden“ von Nicola Lagioia

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