„Out of Sight“ mit George Clooney und J.Lo bei ZDFneo
Im coolen Krimijuwel „Out of Sight“ bei ZDFneo sprühen zwischen Bankräuber George Clooney und Polizistin Jennifer Lopez die Funken.
„Out of Sight“ auf ZDFneo: Cool, smart, sexy, stilvoll, hart und lustig: Wenn ein Film der letzten 25 Jahre all diese Attribute vereint, dann ist es Steven Soderberghs Krimikomödie von 1998. George Clooney als notorischem Bankräuber auf der Flucht und Jennifer Lopez , auch J.Lo, als taffem US-Marshal beim Katz-und-Maus-Spiel zuzuschauen, ist die reine Freude.
In den 90er-Jahre waren im Zuge der Filme von Quentin Tarantino die pulpigen, mit brillanten Dialogen ausgestatteten Kriminalromane von Elmore Leonard ganz heißer Scheiß in Hollywood. Barry Sonnenfeld drehte mit John Travolta, Gene Hackmann und Rene Russo 1995 den ebenfalls brillanten „Schnappt Shorty!“. Tarantino selber schappte sich Leonards „Rum Punch“ und machte daraus 1997 „Jackie Brown“. Und Soderbergh krönte die inoffizielle Trilogie dann mit „Out of Sight“.
Die Story: Jack Foley ist Bankräuber. Keiner von der harten Sorte, eher ein charmanter, geheimnisvoller. Karen Sisco ist US-Marshal. Nicht der sanfte Typ, eher taff und beflissen. Als sich ihre Wege kreuzen, müssen Dieb und Polizistin zugeben, daß das Gesetz zwischen ihnen steht, denn sonst lägen sie schon längst zusammen im Bett. Nicht aber zwischen ihren Gefühlen. Clooney und Lopez sind das knisternde Duo extraordinaire in Steven Soderberghs süffisantem Krimi, der Elmore Leonards coole, dialogstarke Gangstergeschichte elegant in eine kunstvolle Struktur mit extrem cooler Musik einwebt.
Foley flieht mithilfe seines besten Kumpels Buddy (Ving Rahmes, „Pulp Fiction“) aus dem Gefängnis und nimmt dabei die zufällig anwesende Karen als Geisel – Foley ist verzückt und flirtet die schöne Polizistin hemmungslos an. Doch das Techtelmechtel ist kurz: Karen stellt noch Job vor Gefühle und wird dann im Kofferarum eingesperrt. Foley sucht das Weite, sucht aber immer wieder die Nähe zu Karen. Als er und Buddy bei einem Raub des psychopatischen Knast-Bekannten Maurice Miller (Don Cheadle) einsteigen, treffen sie den trotteligen Ex-Knasti Glenn (Steve Zahn) wieder: Auf dessen Spuren: Karen …
„Out of Sight“ auf ZDFneo: funkelndes Goldstück mit makelloser Gravur
Aufgebrochene Chronologie, eingefrorene Bilder und die mit sexy Beats unterlegte Liebesszene verweisen auf Soderberghs frühere Filme (darunter „Sex, Lügen und Video“). Der Rest sind fingerschnippende Lässigkeit und freakige Nebenfiguren in einer lockeren, swingenden Inszenierung. Clooney gibt seinen Helden nicht als machohaften Womanizer, sondern als sanften Gauner in der Krise, und Lopez‘ spielt, als träte sie liebend gern jedem Kerl zwischen die Beine, der meint, schöne Frauen definierten sich über die Tiefe des Dekolletés. „Out of sight“ ist ein funkelndes Goldstück mit makelloser Gravur.
Clooney hatte im Jahr zuvor übrigens schwer Prügel einstecken müssen für seine Rolle als fledermausiger Superheld in „Batman & Robin“, der Batman-Brustpanzer inklusive Brustwarzen. Er sagt selber:. „Ich war in dem Film fürchterlich“ – den Film anzusehen tut Clooney bis heute weh. Umso größer war die Rehabilitation mit seinem Mitwirken 1998 in „Out of Sight“.
Fun Facts: Michael Keaton hat einen Gastauftritt als etwas beschränkter FBI-Mann Ray Nicolette, Karens Freund. Eine Rolle, die er ausführlich in „Jackie Brown“ spielt. Und schön zu Ende gucken: Samuel L. Jackson taucht ganz am Schluss auf in einem Cameo, das gut und gerne auch Jules Winnfield aus „Pulp Fiction“ mit anderem Namen sein könnte …