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Roulette in Kunst und Film: Interpretationen eines Glückspiels

Roulette

In Filmen gehört das Glücksspiel zur wichtigen Metapher, wenn der schmale Grad zwischen Glück, Hoffnung und Enttäuschung dargestellt werden soll. Ein Blick auf die künstlerischen Werke zeigt, wie unterschiedlich Bedeutungen zu diesem Thema ausgelegt werden können.

Die Anfänge des Roulettes gehen bis in das 17. Jahrhundert zurück und begeisterte schon in seinen ersten Variationen, die noch von der heute bekannten Methodik weit entfernt waren, die ersten Spieler. In Italien liegt der Ursprung des Roulettes, der sich im Laufe der Jahre nach Frankreich verschob und erst dort richtig entwickelte. Seither wurde das Glücksspiel stets weiterentwickelt und zum gängigen Angebot in jedem Casino weltweit und auch online. Für Roulette-Anfänger gibt es oft viele Fragen. Wie gewinne ich Online-Roulette? Was sind die Regeln? Gibt es wirklich ein System, das funktioniert?

Die Regeln sind dabei meist identisch und unterscheiden sich meistens nur durch den Einsatz der Doppel-Null. Dieses Feld ist in amerikanischen Casinos noch vorzufinden, während europäische Häuser darauf verzichten. Der Einsatz des Feldes birgt einen Gewinnvorteil für das Haus. Alle weiteren Regeln bleiben weitestgehend unverändert.

Der gewünschte Einsatz des Spielers wird auf eine Farbe oder eine Zahl gesetzt. Der Dealer lässt die Kugel rollen und gibt allen Teilnehmern noch die Chance letzte Änderungen vorzunehmen, bis er den berühmten Satz „Nichts geht mehr“ spricht. Fällt die Kugel auf die ausgewählte Zahl oder die entsprechende Farbe, darf sich der Spieler über eine Auszahlung seines Gewinnes entsprechend der gesetzten Gewinnquote freuen.

Grenzenlose Möglichkeiten: Las Vegas lockt

Frei dem Motto „Alles oder nichts“ richten auch Filme, in denen Roulette oder Glücksspiel zum Einsatz kommt, ihren Fokus aus. George Clooney und Brad Pitt sorgten in der „Ocean’s“-Trilogie für eine ganz eigene Umsetzung des Mottos und setzten ihren räuberischen Plan in Las Vergas mit Stil, Charme und Cleverness um. Auch Ashton Kutcher und Cameron Diaz näherten sich dem Thema in „Love Vegas“ 2008 in anderer Art und Weise und spielten um die Scheidung als auch einen millionenschweren Gewinn.

Das Spielerparadies in Amerika ist für Filmemacher ein bedeutsames Pflaster. Hier lassen sich persönliche Geschichten und aberwitzige Coups sehr leicht mit den Höhen und Tiefen des Lebens gegenüberstellen. Für letztere Variante legte Nicolas Cage in „Leaving Las Vegas“ ein beeindruckendes Beispiel vor, wofür er einen Oscar erhielt.

James Bond: Spiel auf Leben und Tod

Der britische Geheimagent verkörpert die bekannteste Kombination zwischen Luxus, Reiz am Unbekannten und die Möglichkeit, alles auf eine Karte zu setzen. Daniel Craigs Gang ins Casino sorgte in „Casino Royale” für eine legendäre Szene, die sich bei Fans bis heute ins Gedächtnis gebrannt hat. Doch schon in den 60er-Jahren legte Sean Connery in „007 jagt Dr. No“ ein denkwürdiges Spiel am Roulettetisch hin, welches im fiktiven Londoner Casino „Le Cercle“ stattfand.

Das Sinnbild, dass das Glück nur von einer Kugel bestimmt wird, ließ sich auch in den weiteren Bond-Filmen erkennen. „Im Geheimdienst ihrer Majestät“, „Diamantenfieber“, „Der Mann mit dem goldenen Colt“, „Goldeneye“ oder „Spectre“ zählen alle als würdige Vertreter. Für James Bond ist diese Metapher besonders doppeldeutig: Seine Pistolenkugeln bestimmen gleichzeitig über das Schicksal seiner Gegner.

Roulette

Seite für Seite: Roulette in der Literatur

Neben den actionreichen Roulettespielen im Kino bedient sich auch die Literatur seit vielen Jahren an dem Setting Casino. Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski lässt in seinem Roman „Der Spieler“ seine Hauptfigur am Roulettetisch Platz nehmen, damit dieser seine Spielschulden begleichen kann. Interessant ist, dass das Werk unter enormen Zeitdruck entstand, da Dostojewski selbst Schulden abbezahlen musste. Der Verkauf des Werkes sollte die benötigte Summe einbringen.

Schriftstellerin George Elliot verzierte ihren Roman „Daniel Deronda“ mit einer Prise Romantik und ließ ihre beiden Figuren Daniel und Gwendolen in einen Strudel aus Liebe, Verlust und Hoffnung stürzen. Das Spiel am Roulettetisch nimmt dabei einen wichtigen Platz in der Geschichte ein.

Meist werden in der Literatur die Dramatik und das persönliche Schicksal offensichtlicher miteinander verknüpft als im Film. Die Fallhöhe der Figuren ist groß, die Konsequenz weitreichend und die inneren Dialoge, die schriftlich besser dargelegt werden können als bildlich, zeigen eine Welt voller Zweifel, Sorgen und Unwägbarkeiten auf. Das Kino nimmt solche Probleme eher durch actionlastige Darstellungen auf, die sehenswerte Bilder generieren. Somit schaffen es die Künste auf ihre eigene Weise, das Roulettespiel in Szene zu setzen.

Kunstvolle Szenarien: Roulette in Gemälden

Selbst Maler und Künstler verewigten Roulette mit Farben und Pinseln und schufen unvergessliche Werke, die das mondäne Spiel aus längst vergangenen Zeiten noch heute portraitieren. Jean-Georges Beraud zeigt in seinem Werk „Das Casino von Monte Carlo“ sowie Christian Ludwig Brokelmann in seiner Variante „Monte Carlo“ wie die gesellschaftliche Elite Ende des 19. Jahrhunderts den Casinobesuch und ihr Glück beim Roulette zelebrierte. Üppige Roben und feine Stoffe ließen keinen Zweifel daran, welche Gesellschaft damals die Casinos dominierte.

Roulette ist durch die diversen Kunstdarstellungen selbst zu einer Art Kunstform geworden. Für Autoren und Filmemacher wird das Spiel weiterhin eine Ideenquelle sein hinter der viele Schicksale, zahlreiche Abenteuer und spannende Geschichten stehen. Obwohl es nur eine Kugel ist, die sich ihren Weg durch den Roulettekessel bahnt, kann das Spiel so viel mehr bewirken und entscheiden: Dieser Reiz macht Roulette im Kern aus.

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