Ticketansturm auf Museen lässt Server zusammenbrechen

Kürzlich brach der Server vom Museum Ludwig in Köln zusammen, nun traf es die Kunsthalle Karlsruhe. Der Ticketansturm zeigt deutlich, wie groß das Interesse am lang vermissten Museumsbesuch ist.

Die Zeit des Lockdowns war lang, die Sehnsucht nach der Wiedereröffnung ist groß. Das geht nicht nur sämtlichen Kulturinstitutionen so, sondern auch dem Publikum. Die Aussicht, bald wieder Ausstellungen live vor Ort besuchen zu können, hat einen regelrechten Ticketansturm auf die Museen ausgelöst. Vergangenes Wochenende brach der Server vom Museum Ludwig in Köln zusammen, als dieses seine baldige Wiedereröffnung der Ausstellung Andy Warhol Now ankündigte.

Am Dienstag, den 9. März traf es dann den Server der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Sämtliche Online-Besucher*innen riefen die Website der Kunsthalle auf, um sich Tickets und Zeitfenster für einen Ausstellungsbesuch zu sichern. Vor allem an der Ausstellung François Boucher. Künstler des Rokoko war das Interesse groß. Der Eröffnungstermin für die Ausstellung lag bereits im November vergangen Jahres, ein Besuch war durch den Lockdown jedoch nicht möglich. Nun können Besucher*innen die Werke des Rokoko-Künstlers noch bis zum 5. April sehen. Für den Besuch ist die Buchung eines Zeitfenstertickets notwendig. Das Zeitfenster ist auf 90 Minuten beschränkt. Zudem müssen vor Ort die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.

Der Ticketansturm auf die Museen macht deutlich, wie sehr sich Kunstinteressierte danach sehnen, physisch präsent zu sein und Werke im Original erleben zu dürfen. Sollten demnächst weitere Museumsserver unter dem großen Andrang zusammenbrechen, wäre das trotz aller Umstände wohl auch als gutes Zeichen zu deuten.