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„Auf der Couch in Tunis“ auf Arte

Auf der Couch in Tunis
(Foto: © Carole Bethuel)

Die Psychologin Selma zieht aus Paris zurück nach Tunis und will weiterhin ihren Beruf ausüben. Das geht nicht ohne Holprigkeiten …

Culture-Clash mit ernsten Untertönen: Das liefert Regisseurin Manele Labidi mit „Auf der Couch in Tunis“. Unter der Oberfläche des Films versteckt sich nämlich eine Auseinandersetzung mit den Folgen des Arabischen Frühlings. Die bekommt Selma (Golshifteh Farahani) aus nächster Nähe mit, denn die Leute stehen reihenweise Schlange vor der Praxis der Psychologin. Dabei ist sie gerade erst aus Paris zurück nach Tunis gezogen, das sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen hat.

Anfangs ist nicht nur ihre Familie skeptisch, ob Selma ihren Beruf weiter ausüben sollte – die strenggläubigen Tunesier:innen, glauben sie, können mit der Gesprächstherapie wenig anfangen. Doch die hohe Zahl der Patient:innen beweist bald das Gegenteil. Schon bald muss Selma allerdings auch mit vielen Hindernissen zurechtkommen. Da sind nicht nur misstrauische Patient:innen, sondern auch die Behörden selbst, die mit der selbstbewussten Frau so gar nichts anfangen können …

Als „Auf der Couch in Tunis“ im Kino Premiere gefeiert hat, befand unser Rezensent Jonah Lara: „Manele Labidi hält sich in ihrem Regiedebüt auf Spielfilmlänge zurück und lässt das Drehbuch und ihre Schauspieler*innen glänzen. Allen voran Golshifteh Farahani“ – wenn das keine Empfehlung ist!

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