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Visuell überwältigende Liebesgeschichte „Carol“ bei One

Carol
(Foto: ARD Degeto/DCM Film)

Die Geschichte einer lesbischen Beziehung in den repressiven 50er-Jahren ist eine der besten Literaturverfilmungen aller Zeiten. Unser Spielfilmtipp

Nach „Dem Himmel so fern“ hat Todd Haynes ein weiteres Mal auf die 1950er-Jahre zurück und mit seiner Adaption von Patricia Highsmiths unter Pseudonym veröffentlichtem Roman „Salz und sein Preis“ eine der besten Literaturverfilmungen aller Zeiten vorgelegt. Natürlich profitiert das lesbische Beziehungsmelodram von seinen herausragenden Schauspielerinnen: Mit der Titelfigur Carol, die mit ihrem Noch-Ehemann um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter kämpft und sich wegen ihrer Beziehung zu der jungen Fotografin Therese mit dem Vorwurf des unsittlichen Verhaltens konfrontiert sieht, hat er Cate Blanchett zu einer weiteren Paraderolle verholfen.

Gemeinsam mit Rooney Mara (Therese) wurde Blanchett in Cannes völlig zu Recht mit dem Preis als beste Darstellerin ausgezeichnet. Vor allem aber überzeugt Haynes mit seiner visuellen Konzeption: Die eleganten Kostüme und die bis ins kleinste Detail durchkomponierte Ausstattung der Wohnungen, Restaurants und Kaufhäuser spiegeln eindrucksvoll die einschränkenden und unverrückbaren Moralvorstellungen jener Zeit wider.

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