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TV-Tipp: „Die fabelhafte Welt der Amélie“

Amelie
(Bild: rbb/ARD/Degeto)

Charmant, verschroben und kunterbunt erzählt der französische Erfolgsfilm von der schüchternen Amélie, die in Paris der Liebe begegnet. Unser Filmtipp

Amélie ist so etwas wie ein Engel. Das Glück der Schwachen und Schüchternen liegt ihr am Herzen. Still, aber doch entschlossen kämpft sie dafür, dass die kleinen Details und Anekdoten, die in den hektischen Alltag Zauber und Poesie bringen, nicht zu kurz kommen. Nur an sich selbst denkt das zarte Geschöpf  (großartig: Audrey Tautou) wenig. Amélie lebt zurückgezogen im Pariser Viertel Montmartre, bis sie sich in den gleichgesinnten Nino (Mathieu Kassowitz) verliebt und ihr Schneckenhaus verlässt.

Jean-Pierre Jeunet, Regisseur von „Delicatessen“, inszeniert diese Geschichte als modernes und absurdes Märchen. Trotz des schwindelerregenden Erzähltempos und einer Vielzahl von Tricks ist der Film nie überladen, sondern sympathisch verspielt. Und Jeunet hat wunderbare Einfälle: So lässt er einen Gartenzwerg um die Welt reisen oder liefert anhand von wild montierten Ausschnitten aus Wochenschauen mehrere Versionen, die erklären, warum Nino nicht zum Date kommen konnte. „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ist ein Plädoyer für die Träume, die Kreativität und die Naivität. Und natürlich – ganz französisch – für die Liebe. (loh)

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