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„Die Maske des Zorro“ mit Antonio Banderas auf Arte

Die Maske des Zorro
(Foto: Arte/© 1998 Amblin/Columbia-Tri-Star)

Für einen Kostümfilm ist dieses Abenteuer erstaunlich unverstaubt – was auch mit den Hauptdarsteller*innen zusammenhängt.

Das ist wieder einer dieser Filme, in denen bärtige Männer teure Mäntel überwerfen und die Degen schwingen. „Der Mann in der eisernen Maske“ war verschimmelter Fechter-Käse, „Goldeneye“-Regisseur Campbell hingegen läßt Antonio Banderas’ Zorro kräftig zuhauen und herzhaft menscheln. Denn der Volks- und Superheld ist ziemlich übermotiviert und fällt öfter vom Pferd, als es einem maskierten Rächer recht sein kann. Trotzdem gewinnt der spanische Schwertschwinger natürlich den Kampf mit den Schurken und erobert das Herz der Schönheit (Catherine Zeta-Jones).

Banderas erwies sich als Idealbesetzung und darf in „Die Maske des Zorro“ all die tollen Dinge tun, die viele Zorros vor ihm taten: fechten und flirten, kämpfen und kokettieren, schmachten und schlagen. Die actionlastige Inszenierung, arg pathetische Bilder und eine zeitweise unbeholfenen Dramturgie sind die Schwachpunkte eines altmodischen Abenteuerfilms, der eine Frage unbeantwortet läßt: Wieso tragen die Helden Schnurrbärte, während ihre Stuntdoubles frisch rasiert sind? Der Fluch des Philishave vielleicht.

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