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„Honecker und der Pastor“ – WG mit dem Diktator

Honecker und der Pastor
(Foto: ZDF/arte/Conny Klein)

Wirklich wahr: Nach dem Fall der DDR hat Erich Honecker einige Wochen bei einem Pastor gewohnt. Jan Josef Liefers hat die wahre Geschichte verfilmt.

Die Prämisse dieses Films klingt absurd, basiert aber auf Tatsachen – an die sich aber nicht allzu viele Menschen erinnern. Das Jahr ist 1990, soeben ist die DDR gefallen. Das hat natürlich auch die Entmachtung von Generalsekretär Erich Honecker (Edgar Selge) bedeutet, der gemeinsam mit seiner Frau Margot (Barbara Schnitzler) seine Wohnung verloren hat. Wo kann das Paar, gegen das aus diversen Gründen ermittelt wird, unterkommen? Es landet bei dem Pastor Uwe Holmer (Hans-Uwe Bauer), der die Honeckers aus christlicher Nächstenliebe in seinem Haus wohnen lässt. Aber nicht alle sind damit einverstanden – immerhin hat auch die Kirche in der DDR leiden müssen.

„Honecker und der Pastor“ zeigt aus der Sicht des Pastorensohnes Kornelius (Ilja Butmann), wie der ehemalige Herrscher der DDR, krebskrank und machtlos, in einer Situation landet, die Jahre zuvor unvorstellbar war. Natürlich ist die WG der Honeckers und Holmers Stadtgespräch, und Demonstrierende und Journalist:innen belagern bald das Pfarrhaus …

Jan Josef Liefers, eigentlich vor allem als Schauspieler bekannt, hat bei diesem Historienfilm Regie geführt. Er selbst beschäftigt sich schon lange mit Honeckers Unterkunft bei Uwe Holmer. Es ist auch eine persönliche Geschichte, denn Liefers stammt aus Dresden und war gegen Ende der DDR an den friedlichen Protesten gegen das Regime beteiligt.

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