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21 Pornographies: Volksbühne, Berlin

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(Foto: © Marc Domage)

Mette Ingvartsen ist der Nukleus dessen, was Chris Dercons runderneuerte Volksbühne ausmacht, im Guten wie im Schlechten. Die dänische Choreografin ist in Berlin schon sehr präsent, in erster Linie am HAU (schlecht), ihre Arbeit entsteht nicht genuin für den Rosa-Luxemburg-Platz („21 Pornographies“ ist nicht einmal eine Deutschlandpremiere sondern lief schon im Essener PACT Zollverein, was ziemlich schlecht ist), sie hat aber eine ganz eigene ästhetische Sprache entwickelt (gut), und sie steht in mehrfacher Hinsicht für diverse Ästhetik (ebenfalls gut).

Schwierig, sich in diesem Dschungel der Bewertungen zurechtzufinden.

Vielleicht mal ganz unideologisch: Ihr aktuelles Stück „21 Pornographies“ behandelt Ingvartsens zentrales Thema Sexualität und weitet das zu einer Untersuchung der Bedeutung von Pornographie in einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft. Das kommt inhaltlich wie performativ spannend daher, ob es allerdings ausgerechnet an der Volksbühne passieren muss, ist längst nicht beantwortet.

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