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Ausstellungseröffnung: Things to come

Kampf gegen Windmühlen: eine Multimedia-Ausstellung in Halle feiert den Bauhaus-Videopionier László Moholy-Nagy.

Dass sich Innovation und Massengeschmack nur selten vertragen, ist eine bittere Pille, die viele Künstler schlucken müssen. Auch László Moholy-Nagy ist einer davon. Der gebürtige Ungar, der heute zu den großen Foto- und Videopionieren zählt und als jüngster Lehrer am Bauhaus ein Vorreiter des Neuen Sehens war, kämpfte Zeit seines Lebens gegen Konventionen, gegen die Zensur im Dritten Reich und gegen den kitschig-romantischen Mainstream, den die Filmemacher in Berlin und Hollywood für produzierenswert erachteten. Es war ein Kampf gegen Windmühlen, und ein Teil dieses Ankämpfens wird bis 25. 8. in der Film-Installation „Things to come. Ein Lichtspiel über László, Lucia und Sibyl Moholy-Nagy“ im Kunstmuseum Moritzburg thematisiert. Mit Moholy-Nagys eigenen Mitteln, versteht sich. Denn Angela Zumpe (Film-Installation) und Oliver Held (Skript) erzählen die Jahre zwischen 1929 und 1935 anhand von zwölf Stationen eines Videoparcours. Darin geht es nicht zuletzt auch um Moholy-Nagys Frauen, Lucia und Sibyl, die maßgeblich an Lászlós Stil mitwirkten. Eine Geschichte von Visionen. Und eine vom Wiederaufstehen.

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