Albert Luxus: Gott vs Tinder
Im neuen Video der Kölner Indieband geht ein Staubsaugerroboter auf große Reise. Das Thema des Songs ist dabei aber eigentlich ziemlich ernst.
Sich immer wieder neu erfinden: Das ist Teil der Devise von Albert Luxus. Ihre ersten beiden Alben haben Matthias Albert Sänger und Andreas Kiwitt noch auf Englisch aufgenommen, doch seit 2018 singt Sänger deutsche Texte. Damals ist mit „Diebe“ ihre bisher letzte Platte erschienen – aber das wird sich zum Glück bald ändern. Das Duo tüftelt an seinem nächsten Album und hat sich dafür wieder mal neu erfunden. Denn jetzt kommt zum typischen Indierock-Sound auch ein Vintage-Synthesizer hinzu. Und der spielt auf den neuen Singles, die Albert Luxus gerade mit uns teilen, eine prominente Rolle. Heute präsentieren wir hier das neueste Video der Band: „Gott vs Tinder“.
„Du hast Gott, ich hab’ Tinder“, heißt es darin. „Halt dich fest, wo du kannst.“ Der Song thematisiert also eine zutiefst menschliche Eigenschaft: die Suche nach Sinn, nach Antworten auf unsere Fragen. Frontmann Sänger sagt dazu:
„Wir hoffen auf Antworten in der Liebe, in Beziehungen, in Büchern, in der Kunst, im Verein, in außergewöhnlichen Persönlichkeiten und aufgeblähten Egos. Geben uns teilweise völlig verloren und gutgläubig irregeleiteten Blendern und Fanatikern hin und nehmen ihre polemischen Meinungen an, ohne sie groß zu hinterfragen. Aktuell auch wieder in der Corona Pandemie zu sehen.“
Im Video, bei dem Michael Binz Regie geführt hat, sieht man einen kleinen Staubsaugerroboter, der eine große Reise antritt. Doch die spielt sich, wie sich am Ende herausstellt, nur in seinen Gedanken ab: In Wahrheit stößt er nur unaufhörlich gegen immer dieselben Möbelstücke. Gibt es eine bessere Metapher für das Leben?