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Alexandra Savior: The Archer

Alexandra Savior

Ob Fiona Apple oder Lana del Rey, Alexandra Savior kann sich vor schmeichelhaften Vergleichen kaum retten. Doch auf ihrem Zweitling „The Archer“ findet die Sängerin vor allem zu sich selbst.

Kaum hatte sie 2012 mit „Big Jet Plane“ eine Coverversion von Angus & Julia Stone auf Youtube veröffentlicht, konnte sich Alexandra Savior vor prominenten Bewunderern kaum retten: Linda Perry verglich die 24-jährige Singer/Songwriterin aus Portland mit Fiona Apple, und Alex Turner von den Arctic Monkeys setzte sich mit Savior an die Songs für ihr Debütalbum „Belladonna of Sadness“, das dann von James Ford (Simian Mobile Disco) produziert wurde. Auch die Veröffentlichung ihres zweiten Albums ist mit großen Namen gespickt: Brian Burton alias Danger Mouse nahm sie für sein Label 30thCentury Records unter Vertrag, und auf dem Produzentensessel nahm Sam Cohen Platz, der auch schon mit Kevin Morby und Benjamin Booker gearbeitet hat. Trotzdem ist „The Archer“ Saviors Unabhängigkeitserklärung.

Sie entwirft nicht nur das Artwork und dreht die Videos selbst, schon die Vorabsingles „Saving Grace“ und das hymnenhafte „Crying all the Time“ machen deutlich, dass sie in dem derzeit viel beackerten Feld des düsteren Nostalgia-Pop einen ganz und gar eigenen Sound gefunden hat, der sich von den ständigen Lana-Del-Rey-Vergleichen emanzipiert und von Savior selbst sehr treffend als „feminist angst horror film feel“ beschrieben wird. Ähnlich wie Jessica Pratt und Aldous Harding wird sie mit Songs wie „Howl“ und der Pianoballade „Soft Currents“ auch Hörer begeistern, die bei dem Genre sonst eher gelangweilt abwinken. Gut möglich, dass sogar David Lynch noch einmal einen Film drehen wird, um Alexandra Savior auf dem Soundtrack zu haben.

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