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Alle wollen Kok: Baran Kok bringt dringend benötigte Queerness in den deutschen Rap

Baran Kok mischt die Deutschrapszene auf.
Baran Kok mischt die Deutschrapszene auf. (Foto: Bran Kok)

Jung, kurdisch und vor allem: offen schwul. Baran Kok verpasst der deutschen Rapszene ein dringend benötigtes queerpositives Update. Doch wer ist dieser Baran Kok eigentlich?

Deutschland hat endlich seinen ersten offenen schwulen Rapstar. In einer Szene, in der „Schwuchtel“ und andere homophobe Begriffe gerne als Punchline gelten, ist es 2025 dann auch mal so weit, dass ein queerer Rapper seinen Platz einnimmt. Die Rede ist von: Baran Kok, ein junger, in Istanbul geborener Wahlberliner, der innerhalb weniger Monate mit viral gegangenen Songs wie „Herr Officer“ oder „AMG Kanake“ sexpositive und vor allem frische Zeilen bringt, die nicht nur auf dem splash! hoch und runter laufen.

Von der Klubkultur in die Deutschrapszene

Dabei ist Kok noch gar nicht lange ein Gesicht der deutschen HipHop-Szene. Ursprünglich aus den Berliner Ravekreisen entstammend, könnten Szenekenner:innen ihn von seinen Sets kennen, bei denen der DJ immer wieder seine Liebe für HipHop- und Popsounds einband. Dass nun Berliner Underground-Raves und der New-Wave-HipHop nicht unweit voneinander entfernt stattfinden, ist kein großes Geheimnis, schaut man auf Status-quo-Acts wie Ski Aggu, Longus Mongus oder Domiziana. Letztere ist wiederum dafür verantwortlich, dass Baran Kok erste Eindrücke in der benachbarten Deutschrap-Szene hinterlassen konnte. Sein „SOS“ Remix von ihrem und Blümchens Song brachte den Namen Baran Kok erstmals auf die Karte.

„Herr Officer“ setzt Trends

Die erste offiziell veröffentlichte Single erscheint dann im März ’24, nennt sich „Herr Officer“ und bringt so ziemlich alles mit, wofür Kok kurz darauf so gefeiert werden sollte: explizite queerpositive Lines, die in Windeseile zu eingängigen Quotables werden („splish splash, geh auf Klo und fick ihn fast“), eine charmant-unumstoßbare Attitüde, an der jede Form von Kritik abprallt und ein geschultes Ohr für Beats. „Herr Officer“ hat sich mit diesem Rezept bereits schnell auf TikTok etabliert und ist gar zur inoffiziellen Hymne des splash!-Festival 2025 geworden, doch auch nachfolgende Songs wie „AMG Kanacke“ oder „Traurige Hure“ schlagen ein.

Es scheint endlich die Zeit dafür zu sein, dass ein offen schwuler Rapper seinen Platz im deutschen Rap findet – und Baran Kok nutzt diese Gelegenheit wie kein Zweiter.

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