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„Altar“ von NewDad: Warum sie die nächsten großen Iren nach Fontaines D.C. werden könnten

NewDad veröffentlichen neues Album „Altar“
NewDad veröffentlichen neues Album „Altar“ (WMG)

Nicht nur weil sie aus Irland kommen, haben NewDad einige Überschneidung mit den Rockstars der Stunde: Fontaines D.C.. Warum aber das Alt-Rock-Trio aus Galway bald selbst zu den großen Namen der Szene gehören könnte, zeigt ihr neues Album „Altar“.

Vorband für die Pixies, Fontaines D.C. oder The War On Drugs und Lob von Ikone Robert Smith: Das irische Alternative-Rocktrio NewDad hat in den letzten Jahren und mit seinem Debütalbum „Madra“ aufmerken lassen. Spätestens jetzt, mit ihrem zweiten Album „Altar“, sollte die aus Galway stammende Band um Frontfrau Julie Dawson ihren Status als favourite artist of your favourite artist aber endgültig ablegen.

NewDad vs. Fontaines D.C. – So viele Parallelen

Denn wie schon bei ihren ebenfalls aus Irland stammenden Tour-Kollegen von Fontaines D.C. bringen NewDad eigentlich alles mit, um den nächsten großen Schritt zu machen – und lassen durch einige Parallelen hellhörig werden. Beiden ist ein eigenständiger und doch wiedererkennbarer Sound gemein, beide lassen immer wieder die Handschrift alter Helden wie The Cure oder Pixies durchblitzen und beide kommen ursprünglich aus dem stolzen Irland, sind aber inmitten des Aufkommens nach London gezogen. Und noch eine Gemeinsamkeit: beide behandeln diesen Umzug und die damit verbundene Neugestaltung ausgiebig in ihren Texten.

Trotzdem sind NewDad natürlich vollkommen eigenständig: deutlich mehr Distortion auf den Gitarren, und auch thematisch ist Dawson auf anderen Pfaden als Grian Chatten unterwegs, gibt sich deutlich weniger extravagant und leiser. Zumal Fontaines D.C. seit 2019 im dauerhaften Albumreleaserhythmus sind, während NewDad erst 2024 ihr Debüt veröffentlicht haben. Doch der Nachfolger „Altar“ erscheint nur anderthalb Jahre später und ist damit ähnlich schnell da wie damals „A Hero’s Death“ nach „Dogrel“.

Immerhin hat es bei Fontaines D.C. auch einige Alben gedauert, bis sie den Sprung von Szeneliebling zum Festival-Headliner gemacht haben und mittlerweile beinahe das „Alternative“ aus dem ihnen zugeschriebenen Genre verloren haben. Das ist bei NewDad noch ganz und gar nicht der Fall, stattdessen weben sie dreamy Pop-Elemente im Stile der Cocteau Twins oder Siouxsie And The Banshees in ihre brachiale Postpunk-Formel ein. Und da ist vor allem diese tieftraurige Stimme, die Julie Dawson auf dem Zweitling immer wieder auspackt. Der Abschied von Irland zieht sich durch Songs wie „Misery“ oder „Something’s broken“, anderorts handeln ihre Texte von Klaustrophobie und inneren Kämpfen. Es ist keine leichte Kost, die das Trio auf ihrem neuen Album servieren, doch schon jetzt scheint das Songwriting Dawsons noch kompakter, noch ehrlicher geworden zu sein.

Für NewDad geht es indes bereits in die richtige Richtung: Nachdem sie in der Vergangenheit schon auf Festivals wie dem Glastonbury, Lollapalooza oder dem Reeperbahn Festival waren, ist der nächste große Meilenstein nun das Coachella, wo die Iren ihr zweites Album auf die Bühne bringen. Welche irische Band vor fünf Jahren ihr zweites Album ebenfalls aufs Coachella bringen sollte, ist wohl klar, oder?

Schaut euch hier das Video zur letzten Single „Mr Cold Embrace“ an:

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