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Amelie Tobien – neues Album „Monument“ und Tour
Auf der Suche nach Verewigung: Auf ihrem neuen Album „Monument“ baut Amelie Tobien ein Denkmal für ihre emotionale Welt.
Denkmal der Emotionen
Der Titelsong von Amelie Tobiens „Monument“ erzählt vom Ende einer versteinerten Beziehung. Umklammerung wird aufgebrochen, Aufbruch gewagt. Was Liebe sein sollte, war nur noch Angst, frei zu sein: „I’d rather be a ruin than a piece of you/For all we are/Let’s fall apart“. Die Stimme von Ian Fisher im Hintergrund ist längst ein Schatten der Vergangenheit.
Also Denkmalskepsis à la Wir sind Helden, denn „jeder Vollidiot weiß, dass das die Liebe versaut“ („Denkmal“, 2003)? Nicht ganz, denn Amelie Tobien setzt auf ihrem neuen Album Alltagsmomenten ein Denkmal, die im Pathos des Pop leicht untergehen: Zärtlichkeit („Fall into my Arms“), Freitagmorgenstimmung („Friday“), die perfekte Welt im Grünen („Little Garden“) – und der Mut zum Bruch im Song „Monument“.
„Monument“ von Amelie Tobien feat. Ian Fisher
Folk, Synthie & Fuzz
Die Musik von Amelie Tobien wurzelt im amerikanischen Folk und musikalischen Eindrücken aus Dublin. Auf „Monument“ hat sie ihr Singer/Songwriting um Percussions, Synthie-Landschaften und Fuzz-Gitarren erweitert. So wird der Spiegel der Emotionen noch klarer, weil jeder Moment seinen eigenen Sound zwischen rau, nachdenklich und verletzlich erhält.
„Monument“ ist auch ein Denkmal für den Freundeskreis, den die Salzburgerin in Wien gefunden hat. Neben Ian Fisher haben Ankathie Koi und Moritz Kristmann das neue Album künstlerisch geprägt, produziert hat es Mario Fartacek, der 2019 für Mynth den Amadeus-Award gewann. Gemeinsam entstand ein filigranes Monument, das keinen Vorschlaghammer braucht.