Party, Mord und Börsencrash
Ab heute sind in der ARD-Mediathek die ersten Folgen der 3. Staffel zu sehen, ehe „Babylon Berlin“ am Sonntagabend linear in der ARD startet.
Gereon Rath und Charlotte Ritter ermitteln wieder! In der ARD wird die dritte Staffel der Serie „Babylon Berlin“ ausgestrahlt, und weil das Erste seine Prioritäten erst vor kurzem komplett änderte, kann früher schauen, wer die Mediathek zu nutzen weiß.
Diesmal geht es vordergründig um einen Mord an der Hauptdarstellerin Betty Winter während eines Drehs im Filmstudio Babelsberg: Ein in der Verankerung gelöster Scheinwerfer hat den Filmstar erschlagen. Doch viele weitere Themen bestimmen die dritte Staffel, die erneut ein gelungenes Sittengemälde Berlins ist, das auf das Ende der Weimarer Republik zusteuert. Die Hintermänner des Mordes an August Benda, dem Chef der Politischen Partei, sind noch immer nicht ermittelt. Dass es aktuell im Herbst des Jahres 1929 an der Börse gewaltig brodelt, erfährt man bereits in den ersten Einstellungen der dritten Staffel.
Manchmal stolpert „Babylon Berlin“ auch über seine eigenen Tricks. So geraten die Szenen, die manche esoterischen Ermittlungsmethoden der damaligen Zeit – wie etwa Hypnose – auf die Schippe nehmen, wie eine Insel der Farce inmitten ernster Darstellung verdammt ernster Themen. Doch geschenkt – es winkt ja schon der nächste wichtige Handlungsstrang, dem man aufmerksam folgen muss, um den Faden nicht zu verlieren. Apropos Faden: Erneut ist es den Regisseuren Tykwer, von Borries und Handloegten gelungen, all ihre Ideen in der Serie unterzubringen, ohne den roten Faden zu verlieren. Und es sind verdammt viele Themen auch in Staffel drei untergebracht.