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Berliner Theatertreffen

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(Foto: Ute Langkafel / MAIFOTO)

Eine Suppe ohne Haar ist eine langweilige Suppe: In Berlin ist wieder Theatertreffen.

Es ist eine lästige Pflicht, und wir müssen uns ihr jedes Jahr von neuem stellen: die Verteidigung des Theatertreffens gegen seine Verächter. Weil, wirklich, jedes Jahr gemotzt wird, dass das wichtigste Festival der deutschsprachigen Theaterszene nun echt endgültig in die Irrelevanz gerutscht sei. Zu wenig Osten, zu wenig Provinz, zu wenig Regisseurinnen, zu wenig Klassiker, zu wenig neue Stücke, zu wenig freie Szene, zu wenig Postdramatik. Und wir so: Naja, ist halt so, eine Suppe ohne Haar ist eine langweilige Suppe.

Zumal die Einladungen dieses Jahr wirklich kaum Wünsche offen lassen dürften: Vier von zehn eingeladenen Produktionen wurden von Frauen inszeniert, ein weiteres verantworten ein Mann und eine Frau gemeinsam, zweimal ist die Provinz dabei (Kassel und Karlsruhe), es gibt Projekte, Uraufführungen und Klassiker in paritätischer Verteilung, und, okay, es gibt nichts von der freien Szene, und der Osten ist auch nur dann dabei, wenn man die drei Berliner Einladungen mitrechnet, darunter Yael Ronens „The Situation“ am Gorki (unsere Abbildung). Und dass das Schade ist, ist doch auch etwas, das man vom Theatertreffen mitnehmen kann – wer weiß, vielleicht wird es schon nächstes Jahr wieder anders.

Das findet dann sicher auch jemand doof, und wir werden es wieder verteidigen.

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