Black Pumas: Die Mutmacher
Gleich mit ihrem Debüt sind die Black Pumas zu Superstars avanciert. Dabei tritt Sänger Eric Burton erst jetzt so richtig aus dem Schatten von Produzent Adrian Quesada.
Eric, hast du einen Vorschlag, wie man sich euer neues Album „Chronicles of a Diamond“ am besten anhören sollte?
Eric Burton: In Ruhe und möglichst ohne Handy. Sich einfach mal für eine knappe Dreiviertelstunde vollständig auf etwas einzulassen, was mit unheimlich viel Liebe und Hingabe gemacht worden ist, kann eine wunderbar bereichernde Erfahrung sein, ich verspreche es. (lacht) Darüber hinaus würde ich empfehlen, dass sich die Menschen das Album ganz anhören, und zwar in der vorgesehen Reihenfolge vom Anfang bis zum Schluss. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, so wie früher ein Album zur Welt zur bringen. Diese zehn Songs nehmen dich mit auf eine Reise.
Eure eigene Reise ähnelt bisher der Fahrt durch einen Märchenwald: Du bist Straßenmusiker in Austin, Texas gewesen, als Adrian dich für sein anfängliches Soloprojekt entdeckt und rekrutiert hat. Euer warmes Vintage-Soul-Album „Black Pumas“ war 2019 ein mit mehreren Grammy-Nominierungen dekorierter Überraschungserfolg. Ihr seid virtuell bei der Amtseinführung von Präsident Joe Biden aufgetreten, und Harry Styles hatte bei der Grammy-Übertragung 2021 euren Hit „Colors“ auf den Lippen. Mehr geht erst mal nicht, oder?
Burton: Jein. So ein gigantischer Zuspruch setzt dich natürlich unter Druck, und so ist es mitunter knifflig für uns gewesen, das zweite Album zu schreiben. Für mich persönlich bedeutet „Chronicles of a Diamond“ jedenfalls enormes Wachstum. Ich bin nicht mehr der Sänger von Adrian, sondern ein absolut gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe. Mein Selbstbewusstsein ist enorm gewachsen in den vergangenen Jahren. Wir sind jetzt eine richtige Einheit mit einer gemeinsamen Vision.
Das Leben sei mehr als ein Liebeslied, singst du im Opener „More than a Lovesong“. Welche Botschaft möchtest du mit den neuen Songs vermitteln?
Burton: Dass Musik heilsame Kräfte hat. Sie dient dazu, dass sich Menschen wohlfühlen, zuhören, eine Gemeinschaft bilden. Ich liebe zudem den Gedanken, dass Songs helfen können, Ängste zu besiegen, und dazu beitragen, dass wir vor Veränderungen nicht erstarren, sondern das Leben und die Gesellschaft mit einer positiven Denkweise gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass Musik Mut macht.