Body Count: Carnivore
Ice-T prangert gesellschaftliche Missstände an und musikalisch mäandert Body Count im gewohnten Fahrwasser – doch das macht immer noch Spaß.
Alle Polizisten in Deckung, Ice-T und seine Mannen sind wieder als Body Count am Start! Was sie 1992 mit dem legendären Song „Cop Killer“ begannen, setzt die Band aus Los Angeles auch auf ihrem siebten Langspieler fort. Da erklingen martialische Geräusche wie Messerklirren oder Schüsse, in den Songs geht es um Fäuste auf Nasen, Schüsseln voller Scheiße und abgetrennte Gliedmaßen. Das ist teilweise schon so überzogen, dass es als Selbstparodie durchgeht – durchaus gewollt, versteht sich.
Body Count bleiben beim Alten – und es macht immer noch Spaß
Inhaltlich also alles beim Alten, Ice-T prangert Polizeigewalt, Alltagsrassismus und sozial akzeptierten Hass auf Minderheiten an, immer volle Front, immer auf die Zwölf. Auch musikalisch mäandert Body Count im gewohnten Fahrwasser zwischen Thrash Metal, Breakdowns, Growls, Rap und Hardcore-Punk, zumeist in gemäßigtem, coolen Kopfnickertempo. Dass das Ganze immer noch Spaß macht, liegt an dem durchweg fetten Groove und illustren Gästen wie Amy Lee (Evanescence) oder Hatebreeds Jamey Jasta ebenso wie an dem obligatorischen Cover, diesmal mit „Ace of Spades“, ein Tribut an Motörheads verstorbenen Lemmy Kilmister. es
Carnivore erscheint am 6. 3. via Century Media.