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Brian Setzer

Brian Setzer, Swingabilly-Veteran und Stray-Cats-Überrest, hat ein neues Trio: ’68 Comeback Special. Mit Hilfe von Mark W. Winchester (Bass) und Bernie Dresel (Drums) hat er den Anteil des Rock’n’Roll auf „Ignition“ (TiS/Warner) wieder kräftig hochgeschraubt. Vor seiner kulturnews-präsentierten Deutschland-Tour trafen wir den Saiten-Derwisch in San Diego.

kulturnews: Brian, deine neue Band klingt wie eine Hommage an Elvis …

Brian Setzer: Ist nicht jede Musik eine Elvis- Presley-Hommage?

kulturnews: Jedenfalls ist der Neo-Swing Vergangenheit, und dein neues Rock’n’Roll-Trio wirkt wie eine entstaubte Version der Stray Cats.

Setzer: Ich hatte einfach das Gefühl, es sei an der Zeit, meine Musik zu ihren Wurzeln zurückzuführen. Ich wollte es mal wieder so richtig rocken lassen. Für die Aufnahmen haben wir nur zehn Tage gebraucht, mit Produzent John Holbrook konnten wir auf ein bewährtes Orchestra-Team-Mitglied zurückgreifen. Und das Ergebnis ist Rock’n’Roll pur.

kulturnews: Die CD erscheint auf dem kleinen US-Indie-Label Surfdog. Wenn man deinen Bekanntheitsgrad betrachtet, überrascht diese Tatsache schon …

Setzer: Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Das Label gehört meinem langjährigen Manager Dave Kaplan. Sein Vertrieb ist gut organisiert, und auch aus dem Ausland kommen bisher nur positive Reaktionen. Außerdem ist die Resonanz auf unsere derzeitige US-Tournee riesig, Live spielen wir die ein oder andere Stray-Cats-Nummer, ein paar Orchestra-Stücke und viele Titel der neuen CD. So kommt jeder auf seine Kosten. Auf die deutschen Auftritte Anfang Oktober freuen wir uns ganz besonders, denn dort haben die Fans mich immer ganz besonders unterstützt.

kulturnews: Sogar deine Frau kommt aus Deutschland …

Setzer: Ja, aus Hamburg. Wir sind schon lange Jahre glücklich verheiratet. Im Juni habe ich noch eine Tochter bekommen, es sind jetzt drei Kinder zu Hause. Auf Tour vermisse ich meine Familie schon sehr und versuche sie zumindest an den Wochenenden bei mir zu haben.

kulturnews: Wie lange willst du eigentlich noch dem Business treu bleiben?

Setzer: Rock’n’Roll ist doch die beste Musik, um in Würde alt zu werden, oder?

Interview: Frank Keil

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