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Britta Peters: „Wir sollten die Chance ergreifen, neue institutionelle Verhältnisse zu denken.“

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Britta Peters ((c) Caroline Seidel)

Die künstlerische Leiterin Britta Peters fordert neue Formate, die nicht nur den Anforderungen durch die Corona-Maßnahmen mit neuen Ideen begegnen, sondern auch verkrusteten Formen der Repräsentation.

Britta Peters ist seit 2018 die künstlerische Leiterin der Kulturinstitution Urbane Künste Ruhr in Bochum.

„Die heterogene, gewachsene Kulturlandschaft in Deutschland darf durch die Folgen des Coronavirus auf keinen Fall gefährdet werden. Stattdessen sollten wir in der Krise die Chance ergreifen, neue institutionelle Verhältnisse zu denken. In Zeiten, in denen zahlreiche Künstler*innen, Initiativen und Kulturorte in ihrer häufig ohnehin prekären Existenz bedroht sind, müssen alternative und experimentelle Formate unabhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit gefördert und langfristig bessere Arbeitsbedingungen ermöglicht werden. Mindestens ebenso wichtig wie die Suche nach digitalen Alternativen erscheint mir die öffentliche Unterstützung für ein künstlerisches Handeln, das nicht nur den Anforderungen durch die Corona-Maßnahmen mit neuen Ideen begegnet, sondern auch verkrusteten Formen der Repräsentation. Kunst im öffentlichen Raum kommt in diesem Zusammenhang von jeher eine besondere Bedeutung zu, weil sie auf vielfältige Art und Weise die Relevanz von Öffentlichkeit und gesellschaftlicher Teilhabe jenseits des Konsums ins Zentrum ihrer Aktivitäten stellt. Ein offen zugängliches, diverses und reichhaltiges kulturelles Leben ist für die Gesellschaft, aber auch für die Existenz eines jeden Einzelnen ein unschätzbarer Wert, der unbedingt erste Priorität haben muss.“

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