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Bruder Norman: Heute Premiere im Polittbüro

Bruder Norman
Bruder Norman (Foto Benson: Dirk Pudwell/Foro: Nickel: Jan Frankl)

Wolf-Dietrich Sprenger inszenierte die Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Niklas Frank. Für Frank ist das schon Teil drei seiner literarischen Abrechnung mit seinem Vater.

Wer Hitlers Generalgouverneur in Polen zum Vater hatte, der nach den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher gehängt wurde, trägt sein Leben lang daran. Niklas Frank dokumentierte die Verbrechen Hans Franks, des „Schlächters von Polen“, im Buch „Der Vater: Eine Abrechnung“. Doch das reichte ihm nicht. In „Eine deutsche Mutter“ zeigte er am Beispiel seiner Mutter Brigitte Frank die eiskalte Bereicherung der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Jetzt inszeniert Wolf-Dietrich Sprenger (Deutsches Schauspielhaus, Schauspiel Köln, Thalia Theater) in einer Uraufführung die Bühnenadaption des Buches „Bruder Norman“, in dem Frank einen einzigartig analytischen Dialog mit dem verstorbenen, auf dem Seziertisch liegenden Bruder führt. Stephen Benson (Foto links) und Christian Nickel (Foto rechts) spielen die beiden Brüder im Kampf um die Deutung der Schuld, die aus der abscheulichsten Mitwirkung am Holocaust entstand und an die nächsten Generationen vererbt wurde. „Bruder Norman“ ist die Hausinszenierung des Polittbüros zum Start in die neue Spielzeit.
Die Uraufführung von „Bruder Norman“ wird heute um 20 Uhr im Polittbüro Hamburg gegeben. Weitere Aufführungen sind am am 7. und 8., 14., 15., 17.–22., 24. + 29. 9. sowie am 1. 10. immer um 20 Uhr. Karten können unter 040–28 05 54 67 vorbestellt werden.

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