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Wie das Casino in Filmen dargestellt wird und wie es die Spieler beeinflusst

Gut gekleidete Menschen versuchen am Kartentisch ihr Glück, schlürfen einen Cocktail und haben Spaß. Eine solche Szene findet sich in zahlreichen Filmen.


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Allein der berühmteste Geheimagent der Welt, James Bond, sitzt in mehr als fünf seiner 007-Blockbuster am Casinotisch. Dabei fällt in allen Szenen das edle Ambiente in der jeweiligen Spielbank auf. Dahinter verbirgt sich kein Zufall. Casinos sind fester Bestandteil der Kultur im 21. Jahrhundert und speziell für Hollywood ein beliebtes Setting für spannende Filme.

Casinos auf der großen Leinwand – exklusives Ambiente und viel Pracht

In vielen Filmen ist das Casino der Inbegriff für Exklusivität und Luxus. An dieser Vorstellung orientieren sich nicht nur immer weitere Filmproduktionen, sondern auch Online-Casinos. Viele Online-Spielbanken versuchen, den Spielern eine atmosphärische Spielumgebung zu liefern. Das gelingt mit farbenfrohen Websites und Musik. Allerdings kann man im Gegensatz zum Film-Casino nicht Tausende von Euro investieren. Laut deutschem Glücksspielstaatsvertrag beschränkt sich das Einzahlungslimit auf 1.000 Euro. Das gilt für Casinos mit einer deutschen Lizenz. Wer diese Summe überschreiten möchte, kann in einem Casino ohne Lizenz spielen. Hierbei handelt es sich um Anbieter ohne deutsche Glücksspiellizenz. Dennoch hat eine Aufsichtsbehörde, beispielsweise aus Curacao oder Malta, ein Auge auf das Casinoangebot.

Schaut man sich die Darstellung von Casinos in Filmen an, fällt eines auf: Sie wirken beinahe immer edel und luxuriös. Ob James Bond am Casinotisch mit einer attraktiven Femme Fatale flirtet oder Jim Sturgess im Film „21“ Karten zählt – die Atmosphäre ist oftmals die gleiche. Dem Zuschauer wird ein Gefühl von Exklusivität vermittelt. Er sieht Männer und Frauen in eleganter Kleidung und mit teuren Accessoires, die ohne mit der Wimper zu zucken um Tausende oder Millionen Dollar spielen.

Nicht selten fließt eine zusätzliche erotische Komponente in die Darstellung ein. In „Ein unmoralisches Angebot“ flirtet der Millionär, gespielt von Robert Redford mit der jungen Demi Moore, die seine Würfel beim Würfelspiel Craps küsst. Auch andere „Casino-Filme“ verbinden Glücksspiel und Leidenschaft. Zwar kommt es vor, dass das Spielen als Laster dargestellt wird. Ihm haftet jedoch ein aufregendes Flair an. Das vermeintlich Verbotene sorgt für Spannung und Nervenkitzel.

Wie wirkt sich die Casinodarstellung in Filmen auf die Realität aus?

Filme beeinflussen die Zuschauer, besonders Kinder und Jugendliche. Indem Casinos als luxuriöse Vergnügungsorte dargestellt werden, können sie das Interesse am Glücksspiel wecken. Speziell Szenen in Las Vegas – dem Inbegriff von „Sin City“ – wirken auf Betrachter wie ein großes und buntes Abenteuer. Die edle Atmosphäre in den Casinos kann dazu verlocken, ebenfalls mit dem Glücksspiel zu beginnen. Selbst Personen, die sich weniger für Spielautomaten oder Tischspiele interessieren, werden von der Darstellung der Spielbanken beeinflusst. Sie nehmen sie tendenziell als weniger realitätsnah wahr. Stattdessen assoziieren sie mit Casinos Prunk und vielleicht sogar das schnelle Filme, in denen explizit die negativen Seiten des Glücksspiels beleuchtet werden, stellen eine Seltenheit dar. Dementsprechend verschwinden Risiken wie hohe Geldverluste oder Glücksspielsucht aus der Wahrnehmung der Zuschauer. Entscheiden sie sich später, selbst ihr Glück in einer Spielbank zu versuchen, sollten sie jedoch umsichtig handeln. Das bedeutet, dass sie sich im Vorfeld über die Konditionen des Casinos schlaumachen und nur „Spielgeld“ investieren. Der Begriff bezeichnet Geld, das nicht kurzfristig für einen konkreten Zweck wie das Bezahlen von Miete, Einkäufen oder Schulden gebraucht wird.

Die spaßige bis exklusive Atmosphäre, die im Film in Casinos herrscht, kann ein falsches Bild der Spielbanken zeichnen. Dementsprechend ergibt es für die Zuschauer Sinn, individuelle Erwartungen an einen Casinobesuch zu hinterfragen und bei Bedarf an die Realität anzupassen.

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