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Wut muss raus: „Defamator“: das Debütalbum von Chloe Gallardo
Für Fans von Soccer Mommy, Alexandra Savior und Snail Mail: das Album-Debüt „Defamator“ der 24-jährigen Singer/Songwriterin Chloe Gallardo.
Songwriting als Therapie
„In meinen ersten Sitzungen sagte mir mein Therapeut, dass ich mich über die Dinge, die mir widerfahren sind, und über die Art und Weise, wie die Menschen mich behandelt haben, ärgern darf“, erzählt Gallardo: „Das hat wirklich etwas in mir freigesetzt. Also geht es bei diesem Album darum, dass ich mir erlaube, wütend auf eine Handvoll Menschen in meinem Leben zu sein, die mich schlecht behandelt haben.“
Gesagt, getan, getextet: Viele Songs auf Chloe Gallardos erstem Album drehen sich um falsche Freunde, enttäuschte Erwartungen und Liebeskummer. Beeinflusst von Broadcast und My Bloody Valentine fasst die kalifornische Singer/Songwriterin ihre Erfahrungen auf „Defamator“ in ihren ganz eigenen Sound zwischen Bedroom und Dark Shoegaze-Indiepop.
Emotionale Narben
Die meisten Songs des Albums schrieb Chloe Gallardo während der Corona-Pandemie. Inzwischen sind die meisten emotionalen Narben verheilt – den Weg zu mentaler Stärke dokumentieren die Texte von „Defamator“. So ragt jede Menge düstere Vergangenheit in den kraftvollen musikalischen Aufbruch hinein.
„Es ist ziemlich seltsam, diese Songs jetzt zu veröffentlichen, weil ich damals so traurig und gebrochen war und mein Leben jetzt so anders ist“, sagt die heute 24-Jährige: „Ich finde es trotzdem wichtig, sie zu veröffentlichen. Erst durch diese Erfahrungen bin ich zu der Person geworden, die ich heute bin, und vielleicht kann sich jemand da draußen mit dem identifizieren, worüber ich geschrieben habe.“
Aufgenommen wurde das Debütalbum in den Jazzcat Studios in Long Beach, Kalifornien. Für Chloe Gallardo war es der erste Besuch in einem professionellen Tonstudio. Unterstützt wurde sie vom Produzenten Jonny Bell, der schon mit Hanni El Khatib und Adult Books zusammengearbeitet hat.