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Chris Acker: Good Kid

Chris Acker – Good Kid
Chris Acker – Good Kid (Foto: Chris Acker/Mashed Potato Records)

Auf „Good Kid“ wirkt Chris Acker erst albern, doch versöhnt er mit spröden Songskizzen, die entfernt an Songwriter-Größen wie Daniel Johnston erinnern.

Zunächst könnte man meinen, man sei im falschen Film: Schon das erste Album von Chris Acker „Re-Runs“ hatte hinter Liebesklagen immer auch eine gehörige Portion Selbstironie und Humor. Doch war darauf kein Song so scheinbar jovial gut gelaunt wie der Opener und das Titelstück seines zweiten Albums „Good Kid“: Ein Schunkler mit einer ausgenommen leierigen Pedal-Steel-Gitarre, der von schlechten Noten handelt.

Chris Acker geht allem Humor zum Trotz dahin, wo es wehtut

Wenn man allerdings genauer hinhört, erkennt man in dem stockenden „You’re a good Kid, but what are you good for?“ jene hemdsärmeligen Selbstzweifel, die auch „Re-Runs“ schon unwiderstehlich gemacht haben. Der Rest des Albums ist weniger schunkelig, mit spröden Songskizzen, die entfernt an Songwriter-Größen wie Daniel Johnston erinnern. Einzig und allein der noch stärker präsente Liebeskummer nervt mitunter ein bisschen. Doch genau da versöhnt Acker mit seiner ruhigen Selbstironie, die ihn allerdings nicht davon abhält, mit seinen Songs da nachzuhorchen, wo es wirklich wehtut. jl

Good Kid erscheint am 5. 3. via Mashed Potato Records.

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