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Christine Berg: „Es darf nicht sein, dass den Kinos das Licht ausgeht!“

Christine Berg (c) HDF Kino
Christine Berg (HDF) fordert eine Lockerung des Mindestabstands in den deutschen Kinos. ((c) HDF Kino )

Als Vorstand des HDF Kino warnt Christine Berg vor der drohenden Insolvenzwelle der deutschen Kinos und kämpft gleichzeitig für den Blick nach vorn.

Christine Berg führt seit August 2019 den HDF Kino e.V., die zentrale Interessensgemeinschaft der deutschen Kinobetreiber mit Sitz in Berlin.

„100% Einnahmeausfälle. Von einem Tag auf den anderen. Der Lockdown hat uns wirtschaftlich und emotional bis ins Mark getroffen. Zwar erhalten einige Kinos Programmpreise und werden so staatlich gefördert, aber dies betrifft weniger als 20 %. Die meisten Lichtspielhäuser in Deutschland sind Privatunternehmen, die aktuell von ihrer Substanz leben müssen. Viele werden dies nur noch wenige Wochen durchhalten.

Nach wie vor bemühen wir uns um flächendeckende Soforthilfen für alle 1734 Kinos in Deutschland, um das Schlimmste zu verhindern. Um zu verhindern, dass einem zentralen Bestandteil der Kulturlandschaft komplett das Licht ausgeht.
Gleichzeitig wappnen wir uns für den Moment der Wiedereröffnungen und werden natürlich alles tun, um unsere Gäste so bald wie möglich wieder unter Einhaltung aller gebotenen Sicherheitsstandards zu empfangen.

Häufig werde ich gefragt, ob wir uns von der aktuellen Streamingwelle bedroht fühlen. Ich antworte dann aus vollster Überzeugung: Nein! Sobald wir wieder öffnen dürfen, werden unsere Besucher zurückkommen. Weil sie es satthaben, Filme allein auf der Couch zu sehen. Weil nur die große Leinwand in Gemeinschaft mit anderen Menschen wirklich Kino ist.

Auf diesen Tag arbeiten wir mit Herzblut hin.“

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