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Christine Drews: Tod nach Schulschluss

In einem Elite-Internat nahe Münster wird der Schüler Max Wenke ermordet – in einem Folterkeller. Das mag vorerst viel versprechen, trotzdem kommt der dritte Fall für Charlotte Schneidmann und Peter Käfer nicht wirklich in Fahrt. Schon am Anfang häufen sich die Klischees: Max Wenke, Musterschüler und außerordentlich gut aussehend, ist bei allen beliebt. Seine Freundin Marie ebenso. Zusammen sind sie das Traumpaar des Internats und werden als „Brangelina“-Klon gefeiert. Die reichen Eltern, die sich anscheinend nur um den zukünftig ökonomischen Wert ihrer Kinder Gedanken machen, sind dafür verantwortlich, dass die Heranwachsenden in dem Elite-Internat festsitzen. Unter hohem Leistungsdruck scheint ihnen der einzige Ausweg aus dem Alltag nur in Form von Drogenkonsum möglich zu sein.
Der Klappentext verspricht ein „schockierendes Detail“ mit „alptraumhaften Konsequenzen“ für die Ermittler. Was dann doch ein bisschen hoch gegriffen ist: Von Anfang an scheint der Mörder für den Leser festzustehen, der nach mehr oder minder überraschenden Wendungen doch für unschuldig befunden wird. In einem endlosen Dialog wird der vermeintliche Mörder entlarvt … Leider bleiben bis auf das Ermittlerdup auch die Charaktere merkwürdig flach und nichtssagend, wodurch jede mögliche Empathie verhindert wird.

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