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#ClassicalAtHome zeigt ein Konzert von Dardust im Stream

Dardust
(Foto: Emilio Tini)

In seiner Musik führt Dardust den Konzertsaal mit dem Technoklub zusammen. Im Rahmen der Reihe #ClassicalAtHome wird ein Konzert von ihm aus dem Januar im Stream gezeigt.

Lauscht man den Kompositionen des Italieners Dario Faini alias Dardust, entsteht schnell der Eindruck, dass in seiner Brust zwei Herzen schlagen müssen. In seinen Stücken vereint der Musiker den minimalistischen Ansatz der Neoklassik mit der Brachialität moderner Technoproduktionen. Da treffen sorgsam komponierte Pianomelodien auf pumpende Beats und schiebende Bässe, und flirrend knarzende Synthesizer bilden das Gegenstück zu hüpfenden Klaviermotiven.

Dardust vereint die kleinen und großen musikalischen Gesten

Dardust scheut den Pathos nicht, er visiert ihn an, denn in seiner Zusammenführung der Genres schlummert auch der Versuch, die großen mit den kleinen musikalischen Gesten zu vereinen. Den introspektiven Momenten der Klaviermusik stellt er das Extrovertierte der Klubmusik gegenüber. Nicht selten ergibt sich aus dieser Mischung etwas Monumentales, wie man es sonst wohl nur aus der orchestralen Filmmusik kennt. Vor allem aber lotet der 44-Jährige durch die Fokussierung dieser Kontraste die dynamischen Extreme seiner Kompositionen aus – und ermöglicht gerade dadurch komplexe Klangerfahrungen.

Als Teil der Reihe #ClassicalAtHome werden die Stücke des Komponisten live im Stream auf Facebook übertragen. Anders als sonst präsentiert Dardust seine Stücke jedoch nicht aus den eigenen vier Wänden, stattdessen wird ein Konzert aus dem Januar übertragen. Los geht es auf den Facebook-Seite von kulturnews und Sony Classical um 19 Uhr. hm

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