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The Corrs

Vier Geschwister sollt ihr sein: Jim, Andrea, Sharon, Caroline Corr sind The Corrs. Als Iren und als Kinder musizierender Eltern ist ihnen der zu Herzen gehende Popsong wohl in die Wiege gelegt worden. Der glatte, blankgeputzte Pop ihres Singlehits „Only When I Sleep“ zieht sich durch das ganze Album „Talk On Corners“ (eastwest). Die Musik der Corrs soll schließlich niemandem weh tun; und doch kann man der Musik Herz und Seele nicht absprechen. Wir sprachen mit Drummerin Caroline und Geigerin Sharon.

Kultur!News: Auf CD klingt es glatt, live rockt Ihr los – warum das?

Caroline: Auf Platte ist es einfach eleganter und flauschiger, man kann den Gesang viel stärker bearbeiten, dann kommen Keyboards dazu, die den Klang viel reicher machen. Auf der Bühne sind wir eingeschränkter. Das hört sich roher an.

K!N: Seid Ihr nun Folkies, die den Pop entdeckt haben oder eher Popmusiker, die sich für den Folk begeistern?

Caroline: Wir haben mit absolutem Pop angefangen. Da waren nicht die geringsten Anklänge an traditionelle Musik drin, aber dann haben wir weitere Instrumente spielen gelernt. Sharon spielte schon als Kind Geige, aber das war lange Zeit die einzige Verbindung, daher kam das Interesse.

K!N: Aber der traditionellen Folkmusik konntet ihr doch kaum entgehen?

Caroline: Klar, sie ist wirklich überall, du kannst ihr nicht entkommen. Es ist eine absolute Konstante im irischen Leben. Im Grunde genommen bauen unsere Songs auf unserer Umgebung und dem, was wir gehört haben, auf – Poprock aus England und Amerika, was es eben im Radio zu hören gibt.

K!N: Nun machen ja nicht alle Geschwister eine Band auf. Wieso Ihr?

Sharon: Die Idee hatte schon lange in unseren Köpfen herumgespukt, da wir nun alle verschiedene Instrumente spielen. Wir dachten immer, wir wären eine normale, typische Familie, aber das stimmt wohl nicht ganz. Unsere Eltern spielten Instrumente. Das war für uns die normalste Sache der Welt: Vater und Mutter zu haben, die Musik machten und sangen. Wir wußten ja nicht, daß das in anderen Familien nicht so war.

Interview: Rolf von der Reith

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