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„Corsage“ bei Arte: Sisi hat kein Bock mehr auf Korsett!

Corsage Arte
Elisabeth von Österreich (Vicky Krieps), bekannt als Sisi, soll das Schönheitsideal einer anmutigen Monarchengattin auch als Frau mittleren Alters aufrechterhalten. (© Felix Vratny Foto: ARTE F)

Kaiserin Elisabeth von Österreich wird 40 und ist das Leben als ewig junge, ikonische Sisi im echten und symbolischen Korsett leid – sie begehrt auf!

In den letzten Jahren war viel Sisi: Die Serie „Die Kaiserin“ auf Netflix, die Kinofilme „Sisi und ich“ mit Sandra Hüller und auch „Corsage“ mit Vicky Krieps als österreichische Kaiserin – heute bei Arte und bis 21. Dezember in der Arte-Mediathek zu finden.

Österreich, Weihnachten 1877: Es ist der 40. Geburtstag von Kaiserin Elisabeth (Vicky Krieps, „The Dead don’t hurt“). In ihrer Rolle als Repräsentantin an der Seite ihres Mannes Kaiser Franz Joseph (Florian Teichtmeister) darf sie keine Meinungen äußern, sondern soll vor allem die schöne junge Kaiserin bleiben. Um dieser Erwartung zu entsprechen, hält sie an einem rigiden Plan aus Hungern, Sport, Frisieren und täglichen Messungen der Taille fest. Doch Elisabeth ist eine wissbegierige und lebenshungrige Frau, die Widerstand gegen das überlebensgroße Bild von sich aufbegehrt und die nicht länger in einem höfischen Korsett leben will.

Mit „Corsage“ hat die Wiener Regisseurin und Drehbuchautorin Marie Kreutzer eine filmische Neuerfindung der „Sisi” gedreht. Angelehnt an die Biografie der berühmten Kaiserin legt sie den fragilen Seelenzustand der Monarchin frei und präsentiert eine furchtlose, radikale Frau. Bei Kreutzer macht die ikonische Kaiserin einen Wandlungsprozess durch zu einem freien Menschen, der sich von Status, Körperlichkeit und Erwartungsdruck löst. Vicky Krieps spielt Elisabeth als eine Frau, die sie sich unter den Augen der Öffentlichkeit und ihrer Familie ihren neuen Platz im Leben sucht.

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