Cree Summer
Wer im Vorprogramm von Lenny Kravitz auftritt und ihn ihren Mentor nennen kann, muß doch irgend etwas können. Für Cree Summer gilt das nicht. Sie kann nicht irgend etwas. Sie kann alles. Beweis: ihr CD-Debüt als Singer/ Songwriterin mit Soul-Appeal (ab 20. 4., Columbia). Außerdem hat sie komische Flausen im Kopf …
KULTUR!NEWS: Cree, ich habe gelesen, daß deine Vorstellung von Gott eine verlockende Farbige mit Elfenohren ist …
Cree Summer: Ja. Das liegt daran, daß ich mich bei Magie sicher fühle. Oder bei Fantsaie, die ich nicht für Fantasie halte, sondern für Realität. Ich glaube an gute Feen, Elfen, Gnome, Meerjungfrauen oder Zauberer. Wenn ich mich zu einer Schönheitsoperation entschlösse, ließe ich mir spitze Elfenohren machen. Als Kind habe ich Tolkien verschlungen, und wenn ich an eine höhere Macht denke, sind es diese Folklorefiguren.
KULTUR!NEWS: Gibt es etwas in deinem Leben, das du bisher noch nicht getan hast – aber unbedingt noch nachholen möchtest?
Summer: Ich würde gerne Kinder haben. Ich bin jetzt 29, und ich würde mich gerne als Erwachsene verlieben. Ich habe mich als Teenager verliebt. Aber ich weiß nicht, wie sich die Liebe als Erwachsene anfühlt. Das würde ich gerne wissen. Schließlich wollen wir alle jemanden, den wir absolut lieben können, und wir wollen absolut zurückgeliebt werden. Wir haben die Kapazität dafür. Ich möchte gerne Sicherheit haben, wenn ich liebe.
KULTUR!NEWS: Du hast viele Werbespots und Cartoons synchronisiert. Welcher Toon wärst du denn am liebsten?
Summer: Oh, das weiß ich: eine tätowierte Fee mit Totenkopf-Shirt auf einer Harley. Hah! Und Du?
KULTUR!NEWS: Das durchgeknallte Eichhörnchen Screwball Squirrel. Aber wahrscheinlich würde ich als Elmer Fudd oder Daffy Duck enden.
Summer: Na, die sind doch cool. Daffy Duck und Elmer Fudd sind Helden! Die lassen sich nie entmutigen. Gute Wahl.
Interview: Volker Sievert