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Dan

Dan – so heißt die Band aus Berlin und so heißt die Frontfrau, ein 26jähriges Energiebündel. Entsprechend temperamentvoll geht‘s auf ihrem zweiten Album „Cosmic“ zur Sache. Umgeben von einem spacerockigen Klanggewand singt sich der erklärte Glam-Fan die Seele aus dem Leib.

K!N: Deine Mutter ist klassische Sängerin und Pianistin. Kann sie etwas mit deiner Musik anfangen?

Dan: Die Klassik war nie der Bereich, in dem ich mich so ausdrücken konnte, wie ich gerne wollte. Als ich anfing, eigene Songs zu schreiben, hat meine Familie das zuerst belächelt. Aber als der erste Plattenvertrag da war und sie gemerkt haben, es ist ernst, da sind sie auf die Konzerte gekommen und fanden‘s gut und sind stolz drauf. Das freut mich natürlich, aber ich hätte das auch gemacht, wenn sie es nicht verstanden hätten. Es ist das, was ich immer machen wollte.

K!N: Du hast Gesang studiert. Man muß ja schon sehr gut sein, um die Aufnahmeprüfung zu bestehen…

Dan: Ich hab das nicht durch Können wettgemacht, sondern eher durch Ausstrahlung oder Performance, denn ich war technisch sicher nie die Beste. Vielleicht hat‘s auch deshalb geklappt, weil ich so unbefangen rangegangen bin. Ich leg nicht Wert auf so‘n Jodel-Diplom.

K!N: Deine Band hast du per Zeitungsanzeige gefunden?

Dan: Ja, zuerst hab ich Frank kennengelernt und mit ihm im Studio an meinen Sachen gebastelt. Dann haben wir Musiker gesucht. Bei den Jungs, die bis heute die Band sind, wußten wir schon am Telefon: Die sind‘s. Und nach dem ersten Gig hatten wir unseren damaligen Plattenvertrag in der Tasche.

K!N: Absoluter Glücksfall. Aber mit der zweiten Platte lief es dann nicht mehr so rund …

Dan: Ja, da hatten wir solche Probleme mit der Plattenfirma, daß gar nichts mehr ging. Letzten Endes hat uns diese Geschichte das ganze Jahr 1998 gekostet. Aber jetzt sind wir glücklich bei einer neuen Firma. Alles hat irgendwo einen Sinn und aus allem kann man einen Nutzen daraus ziehen, so bitter es auch war.

K!N: Welchen Nutzen?

Dan: Alles nicht so wichtig zu nehmen, denn ich glaub dran, daß sowieso alles kommt, wie‘s kommen soll. Ich hatte Zeit, über meine Rolle nachzudenken, mich musikalisch weiterzubringen. Wir haben viel live gespielt, und das hat uns als Band zusammengehalten.

Interview: Doris Krieger

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