Gipfeltreffen der Improvisationskünstler: Das Jazzfest Bonn 2025

Beim Jazzfest Bonn im Mai 2025 treten internationale Stars und spannende Neuentdeckungen verteilt auf 32 Shows in 11 Locations auf.
Wenn der Mai in Bonn Einzug hält, liegt wieder Jazz in der Luft. Vom 1. bis zum 24. Mai verwandelt das Jazzfest die Stadt erneut zum Zentrum für improvisierte Musik von Weltrang. Mit 32 Konzerten an 16 Spieltagen bietet das Festival in diesem Jahr ein Panorama internationaler Musik – vielschichtig, weltoffen und mit einem Fokus auf Qualität.
Zwischen Neuentdeckungen und großen Namen sticht dieses Jahr das Rainer Böhm Quintett als Beispiel für anspruchsvolle und intelligente Kompositionen besonders hervor. Der vielfach ausgezeichnete Pianist Böhm verbindet polyrhythmische Strukturen mit impressionistisch schillernden Harmonien à la Olivier Messiaen. Dabei ist seine Musik von einer melancholischen Grundstimmung durchzogen, die unter die Haut geht. Die Konzerte des Ensembles zeichnen sich durch ihre Dramaturgie aus. Sie haben einen Verlauf, eine Erzählung, in der durch das Wechselspiel zwischen durchdachter Komposition und freier Improvisation die Spannung aufrechterhalten bleibt.
Die legendären Yellowjackets sind bei dem Festival natürlich auch am Start – und bringen 40 Jahre Fusion-Jazz-Geschichte mit auf die Bühne. Die Band um Bob Mintzer, dem Chefdirigenten der Big Band vom WDR, präsentiert nach über 25 Alben, zwei Grammys und 15 weiteren Grammy-Nominierungen ihr neues Album „Fasten Up“ im Bonner Post Tower. Mit funkigen Grooves, komplexen Arrangements und einer mitreißenden Bühnenenergie demonstriert das Ensemble, wie Modernität und Zeitlosigkeit im Jazz zusammenfinden.
„Jazz ist die Musik der Gegenwart“
In der Bonner Kreuzkirche wird das Projekt Arbenz X Krieger/Osby/Churchill Premiere feiern. Der Schweizer Drummer Florian Arbenz versammelt für seinen musikalischen G4-Gipfel drei herausragende Künstler um sich: den US-amerikanischen Altmeister Greg Osby, den niederländischen Hammond-Organisten Arno Krieger sowie die junge Londonerin und Überfliegerin Immy Churchill. Eine höhere Konzentration an Talent in einer neu gegründeten Gruppe sieht man selten. Und so freut sich Festivalleiter Peter Materna: „Jazz ist die Musik der Gegenwart. Unser Programm zeigt ihre Vielfalt.“