„Das Kindermädchen“ bei 3sat: Die Vergangenheit kehrt zurück

Anwalt Vernau steht kurz davor, in eine angesehene, reiche Familie einzuheiraten und kräftig Karriere zu machen. Doch dann steht eine fremde Frau vor seiner Tür, und alles wird kompliziert …

Heute bei 3sat und bis Juli 2025 in der ZDF-Mediathek: Joachim Vernau (Jan Josef Liefers) hat es geschafft, der Anwalt steht kurz davor, in die wohlhabende und einflussreiche Familie der von Zernikows einzuheiraten. Seine Auserwälte ist Sigrun (Natalia Wörner). Sein zukünftiger Schwiegervater Utz (Mathias Habich) wird Vernau auch in die renommierte Familienkanzlei aufnehmen, die Karriere wäre also auch gesichert. Doch dann kommt alles anders.

Eines Tages steht eine alte Frau vor der Tür der von Zernikows, Sie hat ein offizielles Formular in russischer Sprache dabei, das Utz von Zernikow unterschreiben soll. Vernau wimmelt sie ab, bittet aber die befreundete Anwältin Marie-Luise Hoffmann (Stefanie Stappenbeck), das Schreiben zu übersetzen. Kurz darauf liest er in der Zeitung, dass die Unbekannte tot aus dem Fluss gezogen wurde. Vernau ist irritiert – ein tragischer Unfall, so kurz nach dem Auftauchen der Frau bei ihnen?

Und das Schreiben hat es in sich: Verfasserin ist eine gewisse Natalja Tscherednitschenkowa aus Kiew, die während des Zweiten Weltkrieges als Kindermädchen bei den von Zernikows gearbeitet haben will, unter Zwang – sie fordert nun eine Entschädigung für diese Zeit. Vernau denkt, dass eine so angesehene Familie wie die von Zernikows doch an der Entschädigung der Frau interesiert sein müsste und plädiert für die Unterschrift. Plötzlich ändert sich das Klima im Haus, Vernau wird eisig abgeblockt, auch Sigrun lehnt jede Diskussion darüber ab.

Das stachelt den Anwalt eher noch an. Als Vernau in der Folge beginnt, unangenehme Fragen zu stellen, berührt er damit ein unrühmliches Kapitel in der Vergangenheit der Zernikows aus den 40er-Jahren. Je mehr er herausfindet, desto unbequemer wird es für ihn – bis hin zur Lebensgefahr …