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Das Schloss: Central, Düsseldorf

Das Schloss
(Foto: © Thomas Rabsch)

Verwirrend bürokratisch: Jan Philipp Gloger inszeniert Kafkas „Das Schloss“ in Düsseldorf

Franz Kafkas Erzählung „Das Schloss“ ist zwar wie so viele Texte dieses Autors nur als Fragement erhalten, dennoch ist hier eine mehr oder weniger ausgearbeitete Geschichte erkennbar: Ein Reisender kommt in ein kleines Dorf im Schatten eines Schlosses, angeblich soll er hier als Landvermesser arbeiten. Das Problem ist, dass im Dorf niemand von ihm weiß, die gesamte Gesellschaft ist in strenge Hierarchien eingebunden, jegliche Entscheidung versandet in einer verwirrenden Bürokratie, und Leute von außen mag man hier sowieso nicht …

Auch vom Theater wird dieser Prosastoff regelmäßig adaptiert – zuletzt zeigte Robert Borgmann die Geschichte in Frankfurt mit analytischer Kälte, während Antú Romero Nunes in Hamburg eine alptraumhafte Groteske aus der Vorlage destillierte.

In Düsseldorf inszeniert Jan Philipp Gloger, hochgelobter Opern- und Schauspielregisseur, den man hier von Elfriede Jelineks „Das Licht im Kasten“ kennt und der dieser Tage die Schauspieldirektion in Nürnberg übernehmen wird.

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