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Verlust und Trauer: „Das Zimmer meines Sohnes“ bei Arte

Das Zimmer meines Sohnes Arte
Giovanni (Nanni Moretti, li.), Paola (Laura Morante, re.) und ihre Tochter Irene (Jasmine Trinca, Mi.) (© 2001 Studiocanal/Sacher Film Srl/Umberto Montiroli Foto: ARTE)

Nach dem Unfall des Sohnes läuft seine Familie Gefahr, an dem Trauma zu zerbrechen. Einfühlsames Drama über Schmerz und Trauer.

Heute bei Arte und bis 4. August in der Arte-Mediathek abrufbar: Die Alltäglichkeit im Leben einer italienischen Familie findet ein jähes Ende, als der Sohn Andrea (Giuseppe Sanfelice) bei einem Tauchunfall ums Leben kommt. Die Familie droht an dieser Tragödie zu zerbrechen

Der Vater Giovanni (Regisseur Nanni Moretti, „Drei Etagen“) macht sich Vorwürfe, da er seinen Sohn vernachlässigt hat und so das Unglück vielleicht erst heraufbeschwor. Die Mutter Paola (Laura Morante) entwickelt eine Obsession wegen der Urlaubsbekanntschaft von Andrea. Ansonsten verfällt sie in Schweigen, während Andreas Schwester Irene (Jasmine Trinca) zu Aggressionen neigt. „Das Zimmer meines Sohnes“ ist eine intime Geschichte, die aber um so eindringlicher wirkt, da sie nicht stärker aus dem Leben gegriffen sein könnte. Moretti führt die Tragödie mit viel Einfühlungsvermögen vor Augen und bringt den Zuschauer mit schlichten, aber bewegenden Bildern dazu, mit den Figuren zu leiden. Dabei meidet er jegliche Sentimentalität, die man mit Blick auf das Thema vermuten könnte. Ein Film, der anrührt, ohne zum Rührstück zu werden. ras

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