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Denial: Gorki, Berlin

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(Foto: Esra Rotthoff)

Lügen und Illusionen: „Denial“ eröffnet die Saison am Berliner Gorki.

Man kann der Gorki-Dramaturgie nicht genug danken, dass sie Yael Ronen fürs deutsche Theater entdeckt hat: Die bis dato hierzulande weitgehend unbekannte israelische Regisseurin inszeniert seit Langhoffs Amtsantritt eine Theater-Offenbarung nach der anderen. „Common Ground“ als Studie über den postjugoslawischen Phantomschmerz, „Erotic Crisis“ als Nachdenken über die Liebe in Zeiten der Genderwissenschaft, „The Situation“ über das Hipstertum im Angesicht des Nahostkonflikts – Stücke, die mit Lust am Unkorrekten so böse wie politisch genau Zeitgschichte sezierten.

„Denial“, „Leugnung“, beschäftigt sich mit den blinden Flecken unserer Selbstwahrnehmung, das Ensemble begegnet einem Psychiater, einer Historikerin, einer Juristin, einer Energietherapeutin, einem Hypnotiseur und am Ende sich selbst. Wo lügen wir uns in die eigene Tasche? Wann suggerieren wir uns selbst ein Funktionieren, wo tatsächlich alles den Bach runtergeht? Die Sätze „Mir geht es gut. Meiner Familie geht es gut. Der Welt geht es gut“ sind auf jeden Fall eine Lüge, soviel ist schonmal klar.

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