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Dennis Lehane: In der Nacht

Alle paar Jahre kommt ein Krimi auf den Markt, der Maßstäbe setzt und die Grenzen des Genres sprengt. „Der Pate“ war so ein Buch oder zuletzt „Tage des Zorns“ von Don Winslow. Und jetzt reiht sich auch Dennis Lehane: Als Autor von komplexen Krimis hat er sich schon lange einen Namen gemacht, seine Bücher „Mystic River“, „Shutter Island“ und „Gone Baby Gone“ wurden erfolgreich verfilmt.

Sein neuer Roman spielt zur Zeit der Prohibition und verfolgt den Aufstieg des Polizistensohnes Joseph Coughlin vom Kleinkriminellen in Boston zum unumstrittenen Rumkönig in Florida. Dabei sieht Joe sich nicht als Gangster, sondern als Gesetzloser. Er entscheidet sich bewusst für ein Leben in der Nacht – aber ist er nicht am Ende doch einer dieser Gangster geworden, die er immer verachtet hat?

Lehane lotet die inneren Konflikte seiner Hauptfigur aus, ohne den Erzählfluss zu beeinträchtigen. So gelingt ihm ein Meisterwerk, ein großes, aufregendes Epos amerikanischer Geschichte, erzählt aus der Sicht eines moralischen Mobsters.

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