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Denzel Washington killt für die Gerechtigkeit in „The Equalizer 3“

Ein dunkelhäutiger Mann zielt mit einer Waffe auf jemanden.
Robert McCall (Denzel Washington) zeigt der Mafia, wo der Hammer hängt. (Foto: Sony Pictures)

Der Oscar-Preisträger nimmt es im Ruhestand mit der italienischen Mafia auf. La dolce vita vs. La grande Morte! Wer's mag…

„The Equalizer 3“: Auch im Ruhestand nur Ärger

In den bisherigen zwei Teilen der Filmreihe, die auf einer Fernsehserie aus den 80er-Jahren basiert, hat Oscar-Gewinner Denzel Washingtonals ehemaliger Geheimdienst-Mann der Russenmafia und amerikanischen Söldnern gezeigt, wie effektives Töten geht – immer, um bedrohte Zivilsten vor den Bösen zu schützen. In „The Equalizer 3 – The last Chapter“ ereilt die sizilianische Mafia nun das gleiche Schicksal. Mamma Mia!

Denzel Washington und die Selbstjustiz

Dabei möchte Robert McCall, der Ex-Agent des US-Verteidigungsnachrichtendienstes DIA und kampferprobte Samariter, in Italien eigentlich seinen Ruhestand genießen. La dolce Vita endlich mal ohne Mord und Totschlag. Doch als er mitbekommt, wie sehr seine neuen süditalienischen Freunde unter der Knute der Cosa Nostra leiden, muss er wie schon so oft wieder die Stoppfunktion seiner Uhr benutzen: um zu messen, wie schnell er dieses Mal die Killer gekillt hat …

„John Q – Verzweifelte Wut“, „The Book of Eli“, vor allem „Mann unter Feuer“: Schon öfter ist Washington in die Selbstjustiz-Fußstapfen von „Dirty Harry“ oder „Ein Mann sieht rot“ getreten, aber noch nie so eindeutig wie in der Rolle des Bücherwurms, Samariters und Superkillers Robert McCall. Wo die genannten Filme auch die Abgründe von Vigilantentum zeigten, geht es in den „Equalizer“-Filmen von Antoine Fuqua („Training Day“) ausschließlich um Thrills und kaltblütiges, einfallsreiches Morden mit explizit gezeigter Gewalt – in einer Filmwelt, in der es so etwas wie Gesetzeshüter nur als korrupt und ebenfalls böse gibt. Das kann man genau deswegen mögen, man kann es aber auch genau deswegen als reaktionär ablehnen.

Von einem Oscarpreisträger erwarte wir allerdings etwas mehr.

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