„Der andere Vater“ bei Arte: Auf der Suche nach der Herkunft
Als sein senegalesischer Adoptivsohn immer verschlossener wird, entscheidet Thibaut: Der Junge muss seine Geschichte kennen.
„Der andere Vater“ läuft am 12. Dezember bei Arte und ist bis 11. März in der Arte-Mediathek zu finden.
Thibaut lebt allein mit seinem siebenjährigen Sohn Gabriel in Frankreich. Vor Jahren hatte er den Jungen im Senegal adoptiert, als er in der Gedenkstätte Gorée arbeitete. Gabriels leibliche Mutter Awa verschwand damals spurlos und ließ das Kind bei ihm zurück. Heute wirkt Gabriel zunehmend verschlossen, zeichnet unablässig die Silhouette einer Person mit Dreadlocks und verliert mehr und mehr die Freude am Alltag. Thibaut erkennt, dass er seinem Sohn Antworten zu seiner Herkunft schuldig ist – und kehrt mit ihm nach Westafrika zurück, auf die Insel Gorée.
Doch die Suche nach Awa erweist sich als schwieriger als gedacht. Unterstützung findet Thibaut bei Boubacar, einem Kellner, der ihre Spurensuche begleitet. Immer deutlicher wird, dass es nicht nur Gabriels Herkunft ist, die ans Licht drängt: Auch Thibauts eigene Vergangenheit holt ihn ein. Er erinnert sich an Miles, einen Afroamerikaner, den er damals im Senegal kennenlernte. Miles war auf der Suche nach seinen Wurzeln in der Geschichte der Sklaverei – die beiden wurden ein Paar und kümmerten sich gemeinsam um den kleinen Gabriel.
