Der Mieter
Roland Topors Roman ist gleichzeitig Horror und böse Komödie, im Marstall inszeniert Blanka Rádóczy.
Eine Geschichte, der wie gemacht scheint für den angespannten Münchner Wohnungsmarkt: Trelkovsky hat endlich eine Wohnung gefunden. Das Mietshaus wirkt zwar etwas runtergekommen, wirklich problematisch ist aber die Hausgemeinschaft: Die Concierge ist unfreundlich, der Vermieter misstrauisch, die Nachbarn irgendwie bedrohlich, außerdem hat sich die Vormieterin aus dem Fenstern gestürzt … Roland Topors Roman ist gleichzeitig Horror und böse Komödie, dazu passt, dass Roman Polanski als Grenzgänger zwischen diesen Genres „Der Mieter“ 1976 verfilmte. Auch im Theater ist der Stoff präsent, vor ziemlich genau einem Jahr kam in Frankfurt eine vielbeachtete Oper nach Topors Vorlage zur Uraufführung. Im Marstall inszeniert Blanka Rádóczy, Absolventin der Theaterakademie August Everding, die schon mit ersten Studienarbeiten überregionale Aufmerksamkeit erregen konnte.
MÜNCHEN, MARSTALL