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Der Sturm: Münchner Volkstheater

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(Foto: © Arno Declair)

Shakespeare zum zweiten: „Der Sturm“ in München

Shakespeares spätes Drama „Der Sturm“ erlebt derzeit auf den deutschsprachigen Bühnen eine kleine Renaissance, was deswegen bemerkenswert ist, weil das 1611 uraufgeführte Stück lange Zeit nur selten den Weg auf die Spielpläne fand. Zu verrätselt ist der Stoff, zu uneinheitlich die Form, die sich zwischen Drama, Komödie und Romanze bewegt.

Aber vielleicht ist es gerade diese Uneindeutigkeit, die immer mehr Regisseure interessant finden? Ein Zauberer lebt auf einer einsamen Insel, wo er einen Sturm herbeizaubert, der eine Hochzeitsgesellschaft an dem Eiland stranden lässt, eine Gesellschaft, mit der Prospero noch eine Rechnung offen hat … Gezeigt wird ein Märchensetting, das mit Liebesverwicklungen einerseits an Shakespeares Romanzen anknüpft, andererseits aber auch den politischen Gehalt seiner Dramen berührt und Berührungspunkte zur Kritik an Kolonialismus, Rassismus und traditionellen Geschlechterrollen bietet.

Das vielschichtige Stück ist am Volkstheater Chefsache, Shakespearespezialist und Intendant Christian Stückl übernimmt die Regie.

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